das leben nach dem kid mohair - es ist möglich und es ist da und ich weiß noch nicht so recht etwas damit anzufangen. aber der reihe nach:
einen tag vor der hochzeit war ich noch fleißig mit der häkelkante beschäftigt, die mich (natürlich?) schlicht wahnsinnig gemacht hat. zwar hatte ich ich wohlweislich die deutsche und die englische anleitung dabei (falls die eine nicht mehr weiterhilft, hat die andere vielleicht einen erhellenden tipp) und die erste reihe der häkelei lief auch ganz gut. aber die zweite und letzte hat mir dann doch noch den garaus gemacht. ich hatte sie von anfang an nicht kapiert, hatte aber die hoffnung, dass sich alles nach der ersten reihe von selbst erklärt - tat es aber nicht. also bekam vicci eine eigene perlenkantenkreation angehängt (ich muß gestehen, dass ich sowohl mit meinem häkellatein als auch mit meiner geduld und (wahrscheinlich das schlagendste argument) mit meiner zeit am ende war) und macht sich damit auch ganz fein.
also wurde sie (vicci) eingpackt und am nächsten tag überreicht und die braut mag sie sehr und hat sich sehr gefreut und ich mich darüber, dass sie sich gefreut hat und vicci darf nun ein lebensbegleiter werden und vielleicht ein erbstück verbunden mit allen guten wünschen für das junge ehepaar.
ganz berauscht von meiner neuen strickfreiheit habe ich noch am freitag eine socke angeschlagen. eigentlich sollte es die canal du midi-socke aus knitting on the road werden (passend zum urlaubsort), aber die wird mit 72 maschen auf zweier nadeln gestrickt und da hatte ich weder passende wolle noch die passenden nadeln. also habe ich mich für die friday harbour-socke entschieden. die erste wurde auch fertig und ist auch ganz nett, aber ich muß eva recht geben: die wolle sieht im knäuel sehr viel besser aus als verstrickt, sie ist irgendwir sehr fleckig und macht nicht wirklich was her. außerdem ist die spitze sehr spitz und ich werde sie wohl nochmal als bandspitze stricken.
aber aktuell habe ich schon wieder ein anderes neues objekt auf den nadeln - sozusagen mein urlaubssouvenir:
der süden frankreichs hat sich auf den ersten blick ähnlich wolllos präsentiert wie bestimmte regionen deutschlands. aber die gewillte strickerin läßt sich davon ja nicht wirklich aufhalten und auf den zweiten blick kamen auch ein paar kleine (wirklich kleine) lädchen ums eck mit einer sehr gediegenen wollauswahl, die mich überhaupt nicht begeisterte. schließlich kann ich opal-sockenwolle oder gedifra auch prächtig hier kaufen, wenn ich will. also stöberte ich nochmal in der aktuellen herbstausgabe der marie claire idées, die zwar nur eine handvoll strickprojekte bereithält, aber daneben eine menge wirklich schöner ideen und inspirationen präsentiert. da gab es einen hinweis auf eine bambuswolle bei la droguerie. bei den herstelleradressen fand sich dann auch die adresse des nächsten shops - nämlich in montpellier. das lag sozusagen auf dem heimweg und joerg hat sich bereitwillig ( mit mir und einem etwas unzulänglichen stadtplan auf das abenteuer eingelassen. nach ein paar runden um die innenstadt und durch das obligate einbahnstrassenlabyrinth fanden wir auch einen parkplatz und ich ging die droguerie durchstöbern. und was soll ich sagen!? es war herrlich! ein wunderschöner, angenehmer laden. die wolle wird in strängen oder konen nach qualitäten präsentiert und nach wunsch gewickelt. es gibt filz, perlen, bänder, knöpfe, zubehör für schmuck und taschen... und das alles ganz altmodisch in wunderschönen holzregalen aufgereiht. ich war so platt von dem angebot, das ich gar nicht wußte, für was ich mich entscheiden sollte. um das kid mohair habe ich ganz klar einen bogen gemacht =) und dann eine wunderbare tweed-wolle gefunden und dazu ein prächtiges alpaka in petrolblau, das gemeinsam verstrickt wird und habe etwa 300g mitgenommen.
nachdem mich vicci sehr herausgefordert hat, sehne ich mich nun nach einem schlichten, ganz unaufgeregten und zeitlich übersichtlicheren projekt. und in der neuen verena fand ich einen pullunder sehr schön, der nun pate steht: ein débardeur mit tiefem rundem ausschnitt, glatt rechts gestrickt und schmalen rippen an den rändern - für den herbst, über die bluse, zum rock und zur hose - ganz klassisch und vieleicht auch etwas langweilig (farbe und qualität der wolle dürften das jedoch gut vertragen) und ich hoffe sehr, dass er so wird, wie ich es gern hätte - momentan siehts ganz gut aus.
alles über mein one skein pal astrid und ob meine päckchen in alle welt angekommen sind demnächst hier im nächsten post.
zu La Droguerie will ich auch mal irgendwann...
AntwortenLöschenund dieses Tuch...ein wunderschönes Geschenk
deine Knitnsip-Fee