cowl mit wasserfallkragen: von vorne |
von hinten |
von ganz nah - da sieht man auch ein bißchen was vom glitzer |
das knäuel in aller farbenpracht |
so schnell war ich wohl noch nie: nur 5 tage vom "mal gucken, ob die neue knitscene schon im zeitschriftenladen liegt" bis zum fertigen projekt aus dem heft. ich bin selbst noch total überrascht.
(allerdings macht das garn rein zeittechnisch wieder alles zunichte. das habe ich nämlich schon seit 6 jahren im lager - ein waschechtes knitting from the stash-projekt.)
nachdem ich also am mittwoch vor einer woche die neue knitscene ergattern konnte, begab es sich nun am letzten freitag, dass ich mich abends leicht erkältet und mit schnupfen auf der couch wiederfand und eben keine lust hatte auf eines der derzeit aktiven projekte (auswahl an wips habe ich ja genug). außerdem war ich zu diesem zeitpunkt mental schon seit 24 stunden um den aurelia cowl aus eben dieser besagten aktuellen knitscene rumgekreist. da las sich die anleitung nämlich ganz spannend: zunächst in hin- und rückreihen (aha?), dann in runden (ok, soll ja ein cowl werden) und mit einer sehr schicken kragenlösung: vorne wasserfall und üppig, hinten ganz unaufgeregt und praktisch, da nicht so ausufernd. war mir so noch nicht untergekommen.
kurzerhand habe ich also jegliche vernunft in den harz gekickt, die zwei stränge glitter alpaca von cherry tree hill aus dem lager gefischt (die ich seit 2009 so gut gehütet habe) und habe angeschlagen.
der anfang ist ein ganz klassischer tuchanfang; dazu kommt ein sehr kurzweiliger musterrapport mit nur 15 reihen. es strickte sich also sehr unterhaltsam an diesem freitag abend, trotz leichten kopfchmerzen, verstopfter nase und rasselndem husten. den samstag teilte ich dann auf zwischen stricken und schlafen, schloß das cowl-gestrick zwischendrin mal zur runde und freute mich an den farben, dem alpaka und dem glitzer (anscheinend war ich durch die erkältung und die schmerzmittel sehr empfänglich für das weiche, glitzernde farbenspiel).
als es an die letzten 7 reihen gehen sollte, waren am sonntagmorgen noch so viel garn übrig, dass ich kurzerhand um einen rapport verlängert habe (meine maschenprobe war in der höhe ziemlich aus dem tritt und sooo schmal muß so ein cowl ja nicht werden). mittags habe ich dann abgekettet, beherzt drüber gedämpft und die fäden vernäht. wie schon eingangs erwähnt: so flugs strickt es sich selten bei mir.
obwohl das gelb, orange und hellrot samt glitzer durchaus gewöhnungsbedürftig ist (wahrscheinlich auch der grund, warum die beiden stränge so lange auf ihren großen auftritt gewartet haben), finde ich das ergebnis farblich trotzdem ziemlich gut und besonders die cowl-form mit dem wasserfall-kragen vorne echt überzeugend.
auf alle fälle bin ich nun noch mal mehr motiviert, die schätze aus dem hiesigen lager zu heben und arbeite mich deshalb gerade sehr ausufernd durch die datenbank von ravelry auf der jagd nach tollen anleitungen. ihr dürft also gespannt sein, was da nun so alles gehoben wird - ich bin es auch.
aurelia cowl von hilary smith callis, knitscene spring 2015, 80g glitter alpaca (99% alpaka, 1% glitter) von cherry tree hill, col. sugar maple, nadel # 4, gestrickt vom 20. - 22. 02. 2015