sonntag abend kam das meet to knit-reisegrüppchen nach drei tagen in hamburg müde und glücklich gestrickt wieder in fankfurt an. zwar war die rückfahrt ein wenig nervig wegen überfüllter züge und ausgefallener reservierungen, aber der rest hat richtig spaß gemacht.
reisen mit strickenden personen finde ich sowieso immer sehr entspannend - schon seit es damals mit benediktbeuern losging. und auch diesmal war es ein schöne mischung aus shoppen (nicht nur wolle), sightseeing mit bootstour (wie schon in amsterdam und bamberg - diesmal mit der hafenfähre nach finkenwerder und zurück), stricken, lecker essen und es sich einfach gut gehen lassen.
claudia hat für uns mitten in der schanze eine tolle, großartige wohnung gefunden inkl. großem sofa für abendliche strickrunden und nur zwei häuser gabs einen kiosk, der auch noch nachts um zwei kaltes bier hatte. das war also unsere basis, von der aus wir hamburg und das wollfest erkundeten.
da wir freitags schon schon recht früh den zug nach hamburg geentert hatten, waren wir bereits mittags vor ort. und da wir alle ein bißchen hungrig waren, gings erstmal schnurstraks zu mylys. da gibt es ja alles, was das strickerherz begehrt: wolle und leckeres essen. erst stöberten wir uns durch das angebot und schmiedeten anschließend bei kaffee und leckereien unsere pläne.
frisch gestärkt gings dann bei strahlendem sonnenschein zu den landungsbrücken und mit der hafenfähre einmal nach finkenwerder und zurück. dabei haben wir containerschiffe, -kräne und die villen rund um die elbchaussee bestaunt sowie sonne und wind genossen. mit einem abstecher über die mönckebergstrasse gings dann auch schon zum kleinen mexikaner in der weidenallee, der nicht nur 100 sorten tequila anbietet, sondern auch ganz feines mexikanisches essen. dort stieß noch die berliner abordnung von yarn over berlin zu uns und wir bekamen die ersten heißen news vom wollfest-aufbau: wer war schon da und wen hatte man schon gesehen? wie sah es aus und wo war alles? das schürte die neugier gleich noch mal und ich war so richtig gespannt auf den samstag.
samstag morgen sind wir dann furchtbar neugierig losgezogen. schon auf dem weg vom bahnhof dammtor zur uni haben wir die ersten gleichgesinnten getroffen. was schon vorneweg so nett war. der einlass war toll geregelt (anhand der ticketnummer suchte man sich den richtigen eingang und war schwuppdiwupp schon drin). es gab einen schönen leinenbeutel mit allerlei sponsorengeschenken und werbeflyern und wir sind erst mal in alle richtungen davon, um das angebot zu durchforsten.
dazu habe ich noch so nette strickerinnen im farb-workshop vom melanie aka welthase (dazu muss ich noch mal extra was schreiben) kennengelernt und es gab noch viel tolle tücher, jacken, taschen und strickereien zu sehen.
die liste mit den künftigen projekten wurde noch länger und auch die liste mit den garnen, die ich gerne mal verstricken möchte. jedoch: ich habe keinen einzigen meter wolle gekauft!
das war auch ganz gut so, denn das lager hier ist voll und obwohl ich bei meinen größeren projekten ein so enervierendes schneckentempo vorlege, habe ich schon die maschenproben für einen pullover und eine strickjacke liegen (wann die mal fertig werden, weiß ich wirklich nicht).
aber: ich war in hamburg fürchterlich fleißig beim roten ding und es fehlt gerade nur noch die rechte vordere schulterpartie sowie das finishing. wenn das kein licht am ende des sommertunnels ist?!?
ich habe also mit ganz vielen garnen gekuschelt und fleißig überlegt, was ich aus all dem stricken könnte.
die neuen lieblinge sind da also isager irish tweed, die garne von welthase, die farbverlaufsgarne von bilum, die yak-wolle vom mondschaf (fand ich schon in köln so toll) und irgendwann möchte ich mal das dibadu-socken-abo haben (da muss die hiesige sockenwollschublade aber erst gehörig abgearbeitet werden).
mit durften stattdessen nur ein projektbeutel und ein neues maßband, beides von penelope craft amsterdam, die zudem noch sowohl stephen west als auch ysolda teague im gepäck hatten (und stephen ist einfach ein unfassbar netter kerl!)
ich hätte locker noch ein paar tage in hamburg mit all der wolle weitermachen können, mit all den tollen strickerinnen schwätzen, gemeinsam stricken und mehr zeit mit diesem großartigen hobby verbringen. leider gibts nun erst mal eine große portion alltag bevor endlich ende november wieder ein laaaaanges strickreiches wochenende in linstow lockt.
und bis dahin strick ich einfach weiter.