was ich am stricken unter anderem sehr schätze, ist die möglichkeit dieser wunderbaren instant-befriedigung in kurzer zeit. manches dauert einfach länger, aber dann gibt es diese projekte und stunden, da paßt es einfach.
mit dem kiwi war es so. vom ersten bedürfnis bis zum kleinen kiwi selbst.
mitte august brachte claudia nämlich kurt zum stricktreffen mit. und der eroberte in nanosekunden mein herz. kurt war für einen wohltätigen zweck bestimmt und wanderte also mit vielen anderen gefährten in eine große tüte für den verkauf (ich hoffe noch, dass ich ihn adoptieren darf...aber vielleicht hat er schon ein neues heim gefunden).
und nun fährt eine liebe kollegin und freundin nach neuseeland, hat vorher aber noch viel stress, termine und es überhaupt dieses jahr nicht so leicht und so entstand der plan mit dem zweiten strick-kiwi.
braune wolle war schon da (vom sommergestrick blieb noch was übrig) und das schnabel/fußmaterial habe ich von wiebke bekommen.
gestern abend war es dann so weit: der kleine erblickte das licht der welt und wer weiß, vielleicht wird er das andere ende derselben auch mal sehen.
entgegen der anleitung habe ich schnabel und körper nicht extra, sondern zusammengestrickt: zunächst den i-cord für den schnabel und daran direkt kopf und rest. allerdings hätte ich noch eine reihe mehr schnabel stricken sollen, so sieht man nun die zunahmen doch sehr deutlich. und da der schnabel dann für den kleinen kerl erstmal etwas zu lang war, wurde rasch gekürzt, die maschen neu aufgenommen, jeweils 2 zusammengestrickt, der faden durchgezogen und vernäht. damit ist er auch spitzer geworden, was nun richtig gut paßt.
die füße schließlich habe ich gehäkelt - damit sitzt er flacher und etwas stabiler, wie ich finde.
ich hätte ja nicht gedacht, dass man mit kiwis so viel spaß haben kann - sind aber auch einfach sehr knuffig.
crazy kiwi bird von hannah kaminsky (bei Ravelry), reste von schoppel miro 4-fach in kiwibraun und opal sockenwolle in schnabelgelb, nadel 3.5, gestrickt am 09.09.2011