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Sonntag, 15. April 2018

wollbindung on tour: amsterdam - die planung {und auch ein bißchen woollinn dublin}

nach drei monaten spass mit lagerwolle ;) wird es höchste zeit, sich auf neuen lager-input zu freuen und auch vorzubereiten. netterweise bieten sowohl der april (amsterdam!) als auch der mai (woollinn! dublin!) je einen wochenendtrip zu vielversprechenden woll-zielen und es wird höchste zeit für die planung.


Bild zeigt Gartenansicht mit Reiseführern für Amsterdam und Dublin

da es mein vierter besuch in amsterdam werden wird, habe ich einiges (und auch wolliges) in der stadt schon gesehen. dazu kommt noch, dass ich mal wieder mit meiner mama und meiner schwester unterwegs sein werde und die beiden haben ja auch eigene vorlieben. macht aber nix und läßt sich auch prima verbinden.

amsterdam bietet nämlich eine menge wolläden und dazu auch tolle stoff- und kurzwaren-angebote. die entsprechende suche bei ravelry.com, knitmap.com oder yarn-shops.com ergibt erfreulich viele treffer, wobei es sich sehr lohnt, da einen kritischen blick auf die jeweiligen notizen und bewertungen bei ravelry oder knitmap zu werfen: beipielsweise führt einer der läden gar keine wolle mehr, aber es sind auch reine online-shops aufgeführt, bei denen ich nicht einfach vorbeischneien kann.


screenshot: (c) ravelry.com

wer zudem nicht unbedingt selbst webseiten durchforsten oder sich auf meine auswahl verlassen möchte ^^, für den gibt es online beim pompom magazin einen tollen beitrag aus dem letzten herbst für amsterdam (vielen dank an kirsten für den tipp!), in dem malia (die malia von stephen & penelope) die stadt für stricker_innen kompakt und mit dem blick für die wichtigen dinge vorstellt und empfehlungen für wolle, stoffe, kurzwaren & kaffee gibt.

screenshot pompommag.com Artikel THE KNITTER’S CITY: AMSTERDAM WITH MALIA MAE JOSEPH OF STEPHEN & PENELOPE
screenshot: (c) pompommag.com
und da ich auf reisen ja immer auf der jagd nach den (lokalen) spezialitäten bin, habe ich für mich meine top3 schließlich wie folgt ausgewählt:
  1. stephen & penelope - 2013 war ich noch im alten ladengeschäft in der kerkstraat. inzwischen ist der laden umgezogen in das viertel rund um den nieuwmarkt und bietet eine großartige garnauswahl, an die ich hier sonst nicht wirklich komme (walk collektion, undercover otter, hedgehog, uschitita, woolfolk...) und damit ich vor ort nicht total vom angebot überrollt werde, werde ich noch eine liste mit wunschprojekten* zusammenstellen, für die ich dann gezielt nach garnen schauen will.  
  2. de afstap -  da werden wir sicher auf alle fälle daran vorbeikommen und dann will ich einfach kurz vorbeischauen. die dortige garnauswahl habe ich eigentlich auch hier vor ort, aber einen (kurzen) besuch ist der laden immer wert, zumal diese ecke im grachtengürtel (und nur einen katzensprung hinter dem dam) mit allerlei hübschen lädchen und cafés einfach zum bummeln einlädt.
  3. weldraad - der laden liegt leider ein bißchen nördlich und nicht mehr wirklich auf der route, aber vielleicht klappt es ja. hier würde ich nur zu gerne die schafwolle aus texel mal in die finger bekommen.
aber nicht nur die souvenirs wollen überlegt sein (und spontane gibt es sicher auch), sondern auch das mitnahmeprojekt. ich werde nämlich mit dem zug fahren und da ist die strickzeit ja wunderbarerweise direkt mit dabei. 
nach den letzten fertigen projekten (hüttenschuhe, mütze & pulli sowie eine socke) war mir sehr nach etwas neuem. und da kam dann direkt das woollinn dublin mit einer hübschen aktion um die ecke: 


ein knit-along als woollinn-vorbereitung:"erlaubt" ist dabei alles, was aus garnen oder aus einer anleitung der woollinn-aussteller oder workshop-anbieter gefertigt wird. carbeth von kate davies wäre schon mal prima dafür, aber der ist ja nun schon fertig und sicherlich hoffentlich zu warm für maitage in dublin. allerdings habe ich mich direkt an die drei stränge von ellie & ada erinnert, die ich im letzten herbst im abo hatte. die werden vor ort auch verkaufen und damit hatte ich die perfekte garn-basis für meine #woollinnwardrobe und ein reiseprojekt.

die drei wollte ich sowieso gerne zusammen verstricken und so ein shawl ist ja eigentlich immer eine gute wahl, zumal dublin auch mal windig sein kann. ganz zeitgemäß werde ich die farben ineinanderlaufen lassen. 
aktuell sind es noch 60 reihen bis zum ersten farbwechsel bei meinen free your fade. nächstes mal kann ich dann sicher mehr davon zeigen als nur den ersten zipfel. 

so richtig vorwärts gekommen bin ich in der letzten woche nämlich gar nicht. grund dafür war die kleine dame hier im bild. 3 tierarztbesuche und eine op haben sie und uns sowohl auf trab als auch in atem gehalten. immerhin geht es seit freitag deutlich aufwärts. sie frisst und ich stricke wieder :D


zwergkaninchen sissi van poppel

Sonntag, 11. Februar 2018

die wollbindung-umfrage: wir sind viele - von trends, märkten und nutzer_innen

ende märz wird es wieder neue zahlen geben, denn da veröffentlicht die initiative handarbeit e.v. während der h&h in köln jeweils die neuen marktzahlen. und was wir eigentlich schon alle wissen (nämlich, dass handarbeit hygge, yoga und überhaupt eine coole sache ist), erstaunt doch immer wieder außerhalb (und vielleicht auch ein bißchen innerhalb) der handarbeits-, crafting- oder strickszene: wir sind viele! 

das war dem telegraph, eine der großen britischen tageszeitungen, auch jüngst einen recht umfänglichen artikel wert, 
A nation of knitters: how crafts became Britain's fastest-growing creative industry

der allerdings gleich mal handarbeit & handwerk* als alten hut abstempelt und sich dann doch wundert, dass es sich dabei um einen wachsenden markt handelt (allein um +44% in den letzten 6 Jahren in GB!). 



gesamtmarkt handarbeit in D in Mio € / quelle: initiative-handarbeit.de 

in deutschland hat der handarbeitsmarkt im selben zeitraum um gut 22% zugelegt (klick aufs bild machts groß) und konsolidiert sich aktuell auf auf dem niveau der letzten jahre. besonders erheiternd finde ich ja, dass man in bei den deutschen Marktzahlen  2013 den boshi-gipfel ziemlich genau zuordnen kann. und auch die google-trends zeigen den boom, den die häkelmützen von myboshi hierzulande losgetreten haben:
blieb die rote linie (häkeln) seit 2004 jeweils hinter den suchanfragen zu stricken (blau) und nähen (gelb), gibt es 2013 einen deutlichen ausschlag, der das stricken zwar nicht ganz erreicht, aber das nähen deutlich überholt. 

screenshot google trends am 15.01.2018 zu den suchanfragen
im bereich stricken, häkeln, nähen, sticken und weben.

und wenn nun schon in den google-trends so deutlich zu sehen ist, dass in deutschland das interesse (=suchanfragen zu den themen) an handarbeit gestiegen ist, dann schauen wir doch mal genauer hin, wie die handarbeitenden im textilen bereich das internet so nutzen für die besten hobbies der welt.

passend dazu habe ich also im letzen herbst die umfrage wiederholt, die daniela und ich im frühjahr 2013 mal aufgesetzt hatten. wie beeinflussen sich online-nutzung & handarbeitsverhalten und hat sich da etwas in den letzen 5 jahren getan? 

im folgenden stelle ich die antworten zu den einzelnen fragen genauer vor, die ich jeweils den ergebnissen von 2013 gegenüber stelle. alle sheets mit den gebündelten antworten wird es dann im laufe der nächsten woche auch bei slideshare zum durchklicken und runterladen geben.


die folgenden folien gibt es nun auch bei slideshare zum durchklicken und herunterladen*klick*
 
und außerdem an dieser stelle ganz herzlichen dank an den mann hier, der das alles so zauberhaft und liebevoll (wir haben sehr gelacht bei dem angelnden bärchen für "on-line") visualisiert hat - du bist der beste - sowie an alle teilnehmer_innen. vielen dank für euren input!




beide umfragen wurden online durchgeführt mit q-set.de

bei der auswertung wurden jeweils nur die komplett ausgefüllten fragebögen berücksichtigt. das waren 2013 206 und 2017 249 stück. während 2013 nur 4 männliche teilnehmer dabei waren, haben sich im letzten herbst immerhin 28 kerle beteiligt. 



neben der frage nach dem geschlecht haben sich die teilnehmer auch ihrer altersgruppe zugeordnet. interessant dabei ist, dass die jungen handarbeiter_innen bis 25 jahre nicht wirklich erreicht wurden. die treiben sich - so scheints - nicht auf den blogs, die die umfrage geteilt haben oder eben facebook herum. daneben gab es aber einen überraschend hohen anteil an "alten hasen": 19% der teilnehmer_innen waren über 55 jahre alt und bei den 46-55-jährigen gab es ein plus von 20%. hier hat sich in den letzten 5 jahren etwas getan: diese altergruppe ist nun online angekommen.



seit wie vielen jahren handarbeitest du? während sich 2013 viele handarbeits-newbies, aber auch langzeit-crafter_innen beteiligten, verschob das sich 2017 extrem zu denjenigen, die mehr als 30 jahre handarbeiten. bei einem genaueren blick auf diese gruppe zeigte sich dann, dass viele davon in den letzten 8-10 jahren nach einer  pause damit wieder angefangen haben.



mit der nächsten frage geht es nun mitten hinein ins thema: was gab den anstoß mit der handarbeit (wieder) anzufangen? als antworten wurden verschiedenste möglichkeiten angeboten, aber auch ein freitextfeld. für das bild oben wurden die antwortoptionen grundsätzlich in online und offline geclustert.

hier hätte ich ja erwartet, dass das internet inzwischen weiter vorne liegt. pustekuchen! 2013 wie auch 2017 sind es vor allem die familie, freunde oder zeitschriften, die dazu motivieren, mit der handarbeit (wieder) anzufangen. auf platz 4 folgen dann bücher. vereinzelt wurde auch selfcare oder sebstverwirklichung nach einem einschneidenden lebensereignis genannt - handarbeit als entspannender gegenpol mit therapeutischem ansatz.

bei den online-angeboten, die zum anfangen animieren, liegen ebenfalls heute wie vor 5 jahren die blogs ganz weit vorne, gefolgt von ravelry für die stricker_innen und häkler_innen. abgeschlagen mit jeweils unter 4% und weniger folgen dann die sozialen medien (facebook, pinterest, instagram, youtube, twitter u.a). als bloggerin freut es mich natürlich, dass meine kolleg_innen und ich da so inspirieren und lust machen aufs textile selbermachen.



immerhin hat bei der inspiration und information rund um das nächste projekt das internet immer noch die nase vorne. wenn man denn handarbeitet (also der erste anstoß getan ist), dann findet man online projektideen, aber auch technische hilfe oder motivation. 

bei der frage wie informierst du dich über anleitungen, tipps, materialien, ideen? lagen im onlinebereich wiederum blogs und ravelry ganz vorne, gefolgt von facebook, pinterest, instagram und youtube. gerade bei facebook nehmen die gruppen ja gerade fahrt auf, aber auch die fanseiten der anbieter sind natürlich immer eine gute quelle. pinterest und instagram sind dann bildgetriebene angebote und youtube wird oft bei technikfragen zu rate gezogen.
offline liegen zeitschriften und bücher auch hier ganz vorne, gefolgt von treffen mit anderen craftern und anregungen bzw. angeboten in lokalen shops. hier zeigt sich nun, wie wichtig der persönliche austausch vor ort beim handarbeiten ist. was schon früher im familienkreis oder handarbeitszirkeln gut funktionierte, ist auch heute noch ein wichtiger bestandteil für alle textilen handwerker_innen.





und nun hieß es butter bei die fische - wie oft wird das internet für handarbeitsdinge genutzt?. hier gab es nun doch eine recht eindeutige entwicklung: waren es 2013 handarbeitsbedingt knapp 60% der teilnehmer_innen, die täglich oder sogar mehrmals täglich online waren, sind es 2017 immerhin 75%. noch eindrücklicher: der anteil derjenigen, die lediglich ein paar mal im monat oder seltener im netz surfen, sank von 27% auf 6,4%. 


zu guter letzt werfen wir noch einen blick darauf, wo die handarbeitenden ihre fertigen projekt so zeigen. auch hier ist das ganze stabil geblieben: 80% zeigen diese online; immerhin doch noch 16% verzichten ganz darauf. bei den portalen, auf denen darüber berichtet wird, haben die blogs zu 2013 ein wenig verloren (17% zu 11%), ravelry (+4%) und facebook (+3%) dagegen haben ein bißchen zugelegt. am meisten jedoch hat sich instagram gemausert: +11% seit 2013.

fazit

sicherlich wären die antworten etwas anders ausgefallen, wenn eine offline-umfrage möglich gewesen wäre. allerdings war das für mich aus kosten- und auch zeitgründen nicht machbar. insofern (und auch unter berücksichtigung der teilnehmerzahl) werte ich die aussagen eher als trend, denn als wirklich valide. dennoch sind die ergebnisse en detail ganz interessant, denn sie zeigen, dass sich web und reales leben im bereich der handarbeit ziemlich gut ergänzen können und dennoch das angebot vor ort wichtig ist (stichwort: lokale treffen, workshops, festivals oder eben das angebot in den lokalen geschäften). gerade was die sichtbarkeit von handarbeit angeht, profitiert diese extrem von den aktuellen möglichkeiten im web: materialien, fortschrittsbilder, projektfoto, technik-support, virtuelle knit-, crochet- und sew-alongs - um nur ein paar zu nennen. da kann jede_r online für sich das zusammenstellen, was sie oder ihn interessiert, inspiriert oder eben weiterhilft. 

bei uns stricker_innen und häkler_innen kommt noch dazu, dass wir mit ravelry ein absolut einzigartiges tool haben, um die eigenen projekte zu verwalten, aber auch zentral und komfortabel auf alle infos zu anleitungen, garnen, designern zuzugreifen. 

und nun eröffne ich gerne die diskussion - wie seht ihr diese ergebnisse? wo steckt der nachwuchs? und wie geht es weiter mit dem handarbeitstrend? was meint ihr?

*ich bin ja großer fan von dem begriff textiles handwerk , den monika andrae / fiberthermometer.de in ihrem vortrag zu diy-podcasts geprägt hat, denn als gelernte buchbinderin mit gesellenbrief sehe ich da viele parallelen zwischen den klassischen (oft männlich geprägten) handwerken und der (oft weiblich konnotierten) handarbeit: technik, know-how, erfahrung, übung und das gefühl für die materialien sind hier wie dort grundlegend. 

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Sonntag, 23. April 2017

xanthe

ende januar hatte ich noch so unbändige lust auf irgendein mystery-gestrick. doch dann lief mir die ausschreibung für das teststricken von xanthe über den weg. da das so gut passte mit den garnen aus dem gut gefüllten wolllager und mich dazu die gesetzte deadline ende märz aus meiner strick-bummelei ziehen sollte, habe ich mich beworben - und: bekam den zuschlag. 


xanthe ist ein rautenförmiger schal mit gestreiften kraus-rechts teilen und zwei lace-bereichen. streifen und kraus-rechts finde ich schon mal ziemlich grundsätzlich gut. und lace - ach, das hatte ich schon länger nicht mehr gemacht, warum also nicht? 
gefordert waren 3x fingering weight (also sockenwollstärke) und da bietet mein lager sehr viele möglichkeiten. entschieden habe ich mich dann mitte februar (nach einer beratung mit meinen strickmädels) für vier stränge hedgehog fibres sock, die ich mal als set bei stephen und penelope in amsterdam bestellt hatte. als hauptfarben habe ich wheres my bike (rosa gesprenkelt) mit tulip (pink) in den streifen kombiniert und den lace-part mit canal house (anthrazit) abgesetzt. damit auch bike bell (knallgelb) zu seinem recht kommt, habe ich während des stricken 2 streifen pink damit ersetzt. 


mit den streifen in kraus rechts konnte ich mich erstmal ganz gemächlich in das rauten-stricken einarbeiten, um keine der zu- und abnahmen an den seiten zu vergessen. beim lace-part (der wirklich gut gecharted war) hatte ich dann aber doch ein paar anfangschwierigkeiten und musste 30 reihen doch erst mal auftrennen. als ich mich schließlich zähneknirschend damit abgefunden hatte, dass ich nun eben bei jeder reihe am chart "kleben" würde, machte es einfach "klick!" im kopf und es lief einfach wie von selbst. beim lace-stricken mag ich besonders die innere logik dieser muster. und wenn die sich dann wie von selbst erschließen, macht es einfach noch mal mehr spaß. 

am donnerstag abend vor der leipziger buchmesse habe ich dann auch die letzten lace-reihen beendet, nachts das ganze noch gewaschen und auf die spannmatten gepackt. denn von freitag bis sonntag war ich beruflich unterwegs und am folgenden montag sollte alles fertig und auch fotografiert sein für einen erfolgreich beendeten test. es war somit noch eine echte punktlandung (puh!). 

nach dem waschen und spannen der lace-teile (das kraus-rechts-gestrick spanne ich nicht, das darf einfach liegend trocknen), war xanthe 2,30 m lang und knappe 60 cm breit.



aber auch wenn es zuletzt noch durchaus stressig war, gelohnt hat es sich. und auch das stricken mit deadline hat mir gut getan. ich fürchte, ich würde noch jetzt daran stricken ohne diese zeitliche vorgabe. wobei ich sagen muss, dass ambah, die designerin, bei ihren tests immer genügend zeit einräumt. das ist wirklich gut machbar. 

nach kallara und der shine on hat war das nun mein dritter test für ambah. auch diesmal war die anleitung bereits technisch perfekt überarbeitet. gerade der lacepart, der sich durch die rhomben-form versetzte, stimmte im chart bis ins kleinste detail, was das testen für mich wirklich einfach machte. 

nach all dem trubel ende märz trage ich meine xanthe nun gern und oft. die farb-kombination macht laune und läßt sich zu meiner basis-garderobe prima kombinieren. und ich freue mich, dass die drei knäule aus dem lager eine so schöne strickheimat gefunden haben. 

xanthe, von ambah, 300g hedgehog fibres sock (90% merino, 10% polyamid), col. wheres my bike, tulip, canal house & bike bell, nadel #3.75, gestrickt vom 18. februar bis 24. märz 2017.

xanthe ist übrigens wohl altgriechisch und bedeutet die blonde. das würde zumindest erklären, warum ich unbedingt das gelb unterbringen wollte ;)

Sonntag, 20. November 2016

alles kann, nichts muss - linstow zum vierten

seit inzwischen vier jahren bedeutet der november für mich auch immer stricken in linstow. dieses mal konnte ich es kaum erwarten, endlich loszufahren. fünf tage mitten im nirgendwo in bester strickgesellschaft mit viel zeit. alles kann, nichts muss.




bevor ich allerdings am mittwoch morgen mit rollkoffer, stricktasche und frischem kaffee auf dem bahnsteig am frankfurter hauptbahnhof stand, galt es am dienstag noch eine ihk-prüfung zu bestehen. und es lag sicher auch an all den guten wünschen, die mich auch hier erreichten, dass alles ganz hervorragend lief. ganz lieben dank dafür! umso entspannter und wohlverdient waren somit meine linstow-tage.





eigentlich bin ich gar nicht so der mensch, der immer wieder an dieselben orte fährt. doch bei fanø und linstow ist das anders. an beiden orten ist es inzwischen immer auch ein bißchen wie nach hause kommen. und ich freue mich schon vorher auf liebgewonnenes: die gemütlichen sofas und liebgewonne strickgefährtinnen, das licht, der raureif auf den blättern und den letzten rosen, die klare luft. dazu kommt dann immer wieder neues, das es zu entdecken gibt. diesmal kaninchen, ponys und immer wieder besondere strick-projekte: ich habe wunderschöne building blocks shawls von westknits gesehen, mit ganz tollen heavenly pullis sowie wunderschönen surf (ahoi)-pullovern von ankestrick geliebäugelt. 

auch nach 5 tagen hat man von linstow einfach noch nicht genug - jetzt müssen ein jahr lang wieder bilder reichen...















zum stricken habe ich das langzeit-pullover-projekt eingepackt, das nun endlich (endlich!) 2 ärmel, dafür aber den bislang gestrickten körperteil komplett eingebüßt hat. aber zu weit ist zu weit, da hilft alles nix. für die zugfahrten gab es noch socken und eine mütze. kleine projekt, die unkomplizierter sind und auch mal flugs in die handtasche passen, wenn es ans umsteigen geht.


und inzwischen wird hier sogar mal wieder das eine oder andere fertig: der schal fürs leben, meine neuen pairfect-socken und die neue skelter-mütze nämlich. letztere soll diese woche noch eine farbige kunstfellbommel bekommen. dann stelle ich sie euch hier noch mal genauer vor. heute habe ich den richtigen moment mit genug tageslicht für neue fotos einfach verschlafen...dafür bin ich nun putzmunter für den wiesbadener tatort heute abend. allerdings ohne socken zu stricken. ich hab hier noch eine mütze in den letzten zügen ;)

Mittwoch, 18. November 2015

5 wunderbare tage und 1 gewinnerin






es waren 5 großartige tage in linstow. ohne radio und tv, nur viel wolle, wunderbare strickerinnen, leckeres essen und eine großartige zeit mit dem besten hobby der welt. ich habe socken gestrickt, eine jacke auf einen guten weg gebracht und war fleißig an meinem schalprojekt. es fluppte richtig.
und dann will ich freitag abends nur mal schnell nachsehen, wie das länderspiel ausging... wir waren erschüttert, fassungslos, haben uns sorgen um freunde gemacht.

plötzlich sieht man dann alles mit anderen augen und das besondere und wertvolle von solchen orten und tagen wird noch mal wichtiger.
anke von ankestrick war auch dabei und hat so wunderbare bilder gemacht, die das licht und für mich auch den zauber von linstow perfekt einfangen. also noch einmal genießen bitte (auch wenn das hier nur eine klitzekleine auswahl zeigt):

(c)ANKESTRiCK

(c)ANKESTRiCK

(c)ANKESTRiCK

(c)ANKESTRiCK

und dann wird es auch höchste zeit für die strickkino-auslosung! anscheinend habe ich nur wenige berliner leser_innen ;) ich hätte euch am liebsten alle einen platz auf der gästeliste geschenkt, aber so darf sich zumindest eine freuen und mit der liebsten strickbegleitung ins kino gehen.
wie immer habe ich auch diesmal den zufall von random.org bemüht:
herzlichen glückwunsch an konnyknits & viel spass - ich bin gespannt auf berichte :)

Sonntag, 30. November 2014

linstow-weh








jetzt ist es schon wieder vorbei...mein ganz persönliches jahres-end-strick-highlight: stricken in linstow.
das bedeutet volles haus (und das gutshaus in linstow ist so wunderbar und so unglaublich nett geführt), beste gesellschaft (neben lauter netten strickerinnen aus alles möglichen ecken deutschlands, hatte ich mit claudia und nina vom meet to knit perfekte reisegenossinnen), wunderbare wolle, schöne projekte und dazu die knuffeligsten galloway-rinder drumrum. das wetter war standesgemäß novembergrau, allerdings machte das überhaupt nix aus, denn beim stricken, schwätzen, fachsimpeln und viel lachen, war es einfach urgemütlich. 
wir wurden rundum gut versorgt mit leckerem essen, selbstgebackenen kuchen, richtig gutem kaffee, feiner wolle von yarn over berlin und aus privaten lagern und dazu gab es viel projekte, ideen und inspiration. kurzum: es blieben keine wünsche offen und ich bin zwar ohne stimme (weil dann doch erkältet), dafür aber absolut und ganz tief drin entspannt gestrickt zurückgekehrt. und leide nun an linstow-weh (ich könnt schon wieder).

stricken in linstow hat ja zudem den schönen effekt, dass man so richtig viel zeit dafür hat und neben einem fürchterlich geheimen test-strick (dazu gibts dann im januar hier im blog genaueres) konnte ich mein langzeit-projekt paulie mal wieder vorantreiben. und es ist kaum zu glauben, aber aktuell fehlen nur noch unten das bündchen und der kragen. könnte also noch was werden in diesem jahr...

und ich konnte endlich das lang gehegte projekt nuvem (oder doch eine sandbank?) auf eine sehr schöne grundlage stellen und habe von steffi eine wollmeise in lace ergattert. seit ich mich mal in claudias nuvem hüllen durfte, steht so ein tuch auf der inneren zu-stricken-liste. und zumindest das richtige garn liegt nun hier. 
und da ich mehr mützen brauche, durfte noch ein strang merino sport von the uncommon thread in der schönen farbe squirrel nutkin mit (gerade wälze ich ravelry für die perfekte anleitung).

und jetzt steht der advent vor der tür, ich muss mir endlich mal richtig gedanken über mögliche geschenke machen, habe viel, viel arbeit im büro, aber immerhin auch zeit für gemütliche sofa-strick-runden, weihnachtsmarktpläne und advents-bastel-termine. ich bin also ganz guter dinge, dass der sich weihnachtsstress in schach halten läßt.

in diesem sinne: euch allen einen schönen ersten advent und viel spaß bei allen weihnachtsstrickereien!

Dienstag, 9. September 2014

i left my knitter-heart in hamburg


sonntag abend kam das meet to knit-reisegrüppchen nach drei tagen in hamburg müde und glücklich gestrickt wieder in fankfurt an. zwar war die rückfahrt ein wenig nervig wegen überfüllter züge und ausgefallener reservierungen, aber der rest hat richtig spaß gemacht.
reisen mit strickenden personen finde ich sowieso immer sehr entspannend - schon seit es damals mit benediktbeuern losging. und auch diesmal war es ein schöne mischung aus shoppen (nicht nur wolle), sightseeing mit bootstour (wie schon in amsterdam und bamberg - diesmal mit der hafenfähre nach finkenwerder und zurück), stricken, lecker essen und es sich einfach gut gehen lassen.

claudia hat für uns mitten in der schanze eine tolle, großartige wohnung gefunden inkl. großem sofa für abendliche strickrunden und nur zwei häuser gabs einen kiosk, der auch noch nachts um zwei kaltes bier hatte. das war also unsere basis, von der aus wir hamburg und das wollfest erkundeten.

da wir freitags schon schon recht früh den zug nach hamburg geentert hatten, waren wir bereits mittags vor ort. und da wir alle ein bißchen hungrig waren,  gings erstmal schnurstraks zu mylys. da gibt es ja alles, was das strickerherz begehrt: wolle und leckeres essen. erst stöberten wir uns durch das angebot und schmiedeten anschließend bei kaffee und leckereien unsere pläne. 
frisch gestärkt gings dann bei strahlendem sonnenschein zu den landungsbrücken und mit der hafenfähre einmal nach finkenwerder und zurück. dabei haben wir containerschiffe, -kräne und die villen rund um die elbchaussee bestaunt sowie sonne und wind genossen. mit einem abstecher über die mönckebergstrasse gings dann auch schon zum kleinen mexikaner in der weidenallee, der nicht nur 100 sorten tequila anbietet, sondern auch ganz feines mexikanisches essen. dort stieß noch die berliner abordnung von yarn over berlin zu uns und wir bekamen die ersten heißen news vom wollfest-aufbau: wer war schon da und wen hatte man schon gesehen? wie sah es aus und wo war alles? das schürte die neugier gleich noch mal und ich war so richtig gespannt auf den samstag.

samstag morgen sind wir dann furchtbar neugierig losgezogen. schon auf dem weg vom bahnhof dammtor zur uni haben wir die ersten gleichgesinnten getroffen. was schon vorneweg so nett war. der einlass war toll geregelt (anhand der ticketnummer suchte man sich den richtigen eingang und war schwuppdiwupp schon drin). es gab einen schönen leinenbeutel mit allerlei sponsorengeschenken und werbeflyern und wir sind erst mal in alle richtungen davon, um das angebot zu durchforsten.

besonders habe ich mich gefreut mit liesa von sternenstaub-wolle , michaela von wollfaktor, melanie von mairlynd und antje aus basel mal wieder zu schwätzen und dazu all die berliner mädels zu sehen, die ich schon aus linstow kenne. 
dazu habe ich noch so nette strickerinnen im farb-workshop vom melanie aka welthase (dazu muss ich noch mal extra was schreiben) kennengelernt und es gab noch viel tolle tücher, jacken, taschen und strickereien zu sehen.
die liste mit den künftigen projekten wurde noch länger und auch die liste mit den garnen, die ich gerne mal verstricken möchte. jedoch: ich habe keinen einzigen meter wolle gekauft!
das war auch ganz gut so, denn das lager hier ist voll und obwohl ich bei meinen größeren projekten ein so enervierendes schneckentempo vorlege, habe ich schon die maschenproben für einen pullover und eine strickjacke liegen (wann die mal fertig werden, weiß ich wirklich nicht).
aber: ich war in hamburg fürchterlich fleißig beim roten ding und es fehlt gerade nur noch die rechte vordere schulterpartie sowie das finishing. wenn das kein licht am ende des sommertunnels ist?!?

ich habe also mit ganz vielen garnen gekuschelt und fleißig überlegt, was ich aus all dem stricken könnte. 
die neuen lieblinge sind da also isager irish tweed, die garne von welthase, die farbverlaufsgarne von bilum, die yak-wolle vom mondschaf (fand ich schon in köln so toll) und irgendwann möchte ich mal das dibadu-socken-abo haben (da muss die hiesige sockenwollschublade aber erst gehörig abgearbeitet werden).
mit durften stattdessen nur ein projektbeutel und ein neues maßband, beides von penelope craft amsterdam, die zudem noch sowohl stephen west als auch ysolda teague im gepäck hatten (und stephen ist einfach ein unfassbar netter kerl!)

ich hätte locker noch ein paar tage in hamburg mit all der wolle weitermachen können, mit all den tollen strickerinnen schwätzen, gemeinsam stricken und mehr zeit mit diesem großartigen hobby verbringen. leider gibts nun erst mal eine große portion alltag bevor endlich ende november wieder ein laaaaanges strickreiches wochenende in linstow lockt.
und bis dahin strick ich einfach weiter.

Mittwoch, 3. September 2014

wollfest voraus!


es ist september! und es ist wollfest in hamburg! 
ticket und workshop sind schon seit märz gebucht. das zugticket seit drei monaten und claudia hat mal wieder die coolste wohnung an land gezogen (wir (die meet to knit-reisegruppe) residieren im schanzenviertel).
freitag früh gehts los und sonntag abend werden wir dann schon wieder zuhaue sein.
zwischenrein packe ich bummeln in hamburg, zwei abendliche strick-meet-ups, einmal brunchen mit einer hamburger freundin, wollfesteln, workshoppen mit der frau welthase sowie stricken, stricken, stricken.

ich bin gespannt, wer noch alles da sein wird. sagt gerne einfach "hallo!" - ich bin schrecklich kurzsichtig und erkenne die leute erst, wenn ich schon fast in sie reinlaufe. also keine scheu, ich würde mich sehr freuen. - bis bald, in hamburg!

Mittwoch, 13. August 2014

einmal wollfestival, bitte

zur wolle bitte rechts entlang

stricken mit aussicht

das team von wollfaktor

in farben schwelgen beim regenbogenschaf

6er beute


die durften mit
die idee und die gelegenheit zum wollfestival nach köln zu fahren, wurde vor gut 10 tagen ausgetüftelt: während des wunderbaren geburtstäglichen zusammenseins im schon oft und ausgiebig genossenenen strickerinnengarten im süden frankfurts, haben wir die frage mal erörtert, ob wir zum wollfestival nach köln fahren wollen und prompt fanden sich sechs interessierte. dank sabines familienkutsche mit 6 hochherrschaftlichen plätzen stand einer köln-tages-tour also nichts mehr im wege.

da einige im letzten jahr dann doch lange am einlass angestanden hatten, haben wir uns für eine entspannte vormittägliche anreise entschieden, um dann ab mittag das wollige angebot in anspruch zu nehmen. sabine ist eine großartige chauffeuse und wir hatten ganz kurzweilige fahrten hin und zurück. dank dem zweitgrößten parkhaus der welt, das sich unterhalb der insel befindet, bekam das auto einen kuschligen parkplatz und wir enterten den ort des geschehens.

da ich letztes jahr nicht dabei war, fehlt mir natürlich der vergleich. es waren wohl nicht so viele aussteller wie im letzten jahr da, aber das angebot war dennoch umfassend und umfangreich. ich habe mich besonders gefreut, michaelas garne aka wollfaktor mal wieder live und in farbe zu sehen, außerdem war meike/regenbogenschaf vor ort und auch valentina wollante. neu kennengelernt habe ich heimatwolle und auch das mondschaf, deren angebot mich auch begeisterte.
gekauft habe ich allerdings nur 2 stränge tweed-sockenwolle von heimwolle in einem schönen grau mit bunten tweedsprenkel und dem schönen namen novembernebel sowie endlich zwei ergänzungsstränge in mint und grau für einen barndom (in der planungsphase).

zwar konnten wir keinen tisch auf der museumsterrasse am rhein ergattern, hatten aber trotzdem einen tollen open air-stricknachmittag und liessen den abend beim italiener am heumarkt mit stilechtem piazza-feeling ausklingen.

fazit: auch wenn es ein paar mehr austeller hätten sein dürfen, hatten wir einen prima stricktag in köln mit großem spaß und erholungsfaktor.

und nun muss fix der kleine schal fertig werden, dann kanns nämlich mit dem barndom schon losgehen.