Sonntag, 8. April 2018

[prym hüttenschuh contest] - hüttenschuhe direkt an die sohle anstricken

[werbung | pr-sampleseit wir auf dem berg und zudem in einem alten gemäuer wohnen, ist genau das eingetroffen, woran mein vater sicher nicht mehr geglaubt hätte: ich trage hausschuhe. während ich als kind am liebsten strumpfsockig bei uns zu hause über den eher glatten cotto-boden sauste und mich meistens auf der suche nach meinen hausschuhen befand, als sie wirklich anzuhaben, bin ich nun stolze besitzerin einer kleinen, aber feinen auswahl an hausschuhen für alle lebenslagen (sommer, winter, mit-potentieller-draußen-benutzung oder eben nur fürs haus), die ich alle sehr liebe und auch trage (weil kalter erdgeschoßboden und überhaupt bin ich bei mir selbst großer fan von warmen füßen).



als prym, hersteller von allerlei handarbeitszubehör nun im januar online bei handmadekultur den großen hüttenschuh contest ausrief, war ich genau in meinem element. also habe ich mit kurzerhand beworben und wurde prompt als eine von 30 teilnehmer_innen ausgelost, die je ein paar hüttenschuhsohlen in wunschgröße sowie garn zum annähen der sohle, ein handmaß und 6 stopfnadeln erhielten, um ihr ganz persönliches paar hüttenschuhe zu nähen, stricken, häkeln oder was auch immer.



aus meiner kinderzeit kenne ich hüttenschuhe als ein paar dicke socken, an die eine dünne sohle aus filz, gummi oder leder genäht wird. nun bietet prym aber hüttenschuhsohlen aus wildleder an, die innen mit plüsch gefüttert sind und damit ja wunderbar kuschlige aussichten bieten. und da wäre es ja nun doch schade, einfach eine socke zu stricken und die sohle anzunähen. so ganz ohne plüscheffekt.


insofern war das ziel klar: plüsch am fuß und bitte, bitte, bitte nix anzunähen. bei meiner recherche zu anleitungen und ideen rund um gestrickte hüttenschuhe, habe ich allerdings nur solche gefunden, bei denen ganze socken gestrickt wurden oder eben hüttenschuhoberteile, die dann an die jeweiligen sohlen angenäht werden. meine hüttenschuhe sollten jedoch bottom up gestrickt werden. irgendwie würde es doch möglich sein, die maschen direkt am sohlenrand aufzunehmen und dann den hüttenschuh elegant und fußkonform von unten zu konstruieren. gedacht, getan.
ich glaube ja, dass der junge cellist, der im zug zur leipziger buchmesse neben mir saß, mein gefrickel mit häkelnadel, stricknadeln, hüttenschuhsohle und wolle etwas kurios fand. allerdings hatte ich da endlich mal ein paar stunden am stück zeit, das projekt "hüttenschuh von unten" anzugehen. und vor allem die fragen zu klären, wie viele maschen ich denn brauchen würde und wie eine schön geformte schuhspitze zu stricken sei.

bevor es allerdings losging mit dem tüfteln, kramte ich aus den tiefen des hiesigen wolllagers erstmal die passende wolle heraus. da bis ende märz hier noch striktes wollkaufverbot herrschte (was ich zwar für den carbeth mit 2 nachbestellten knäueln aushebelte, aber ansonsten brav befolgte), suchte ich etwas mit mind. 200m pro 100g in ausreichender menge. fündig wurde ich auch: 2 stränge merino aran von dye for yarn warteten schon seit anfang 2013 auf ihren einsatz. dummerweise hatte ich bei den gewickelten strängen die etiketten nicht dazu gelegt und rätselte erst mal über lauflänge und herkunft. allerdings hilft da eine gut gepflegte projekt- oder stashliste in ravelry weiter, in die ich allerdings erst reinschaute, nachdem ich schon per wraps per inch (wicklungen per inch) rausgefunden hatte, dass es ein garn in aran-stärke war und somit genau das, was ich so vorstellte. ein guter artikel dazu solch informationslosen garnen findet sich bei craftsy.com - mystery stash yarns: determining yarn weights




netterweise sind die hüttenschuhsohlen auch schon vorgelocht. perfekte starthilfe für eine runde gehäkelte feste maschen, aus denen ich dann die maschen rundherum aufgenommen habe. weiter ging es dann direkt mit den verkürzten reihen für spitze und oberfuß. grundsätzlich würde ich sagen, dass dies für sockenstricker_innen kein hexenwerk ist, denn das ganze funktioniert analog zum stricken der ferse bis die breite des oberfuß erreicht ist. ab da werden dann jeweils die randmaschen mit jeweils einer der maschen von der sohle zusammengestrickt, bis man den noch benötigten umfang für den schaft erreicht hat. anschliessend wird in entspannten runden gestrickt, bis die gewünschte höhe erreicht ist. 




bei der ausgestaltung sind natürlich keinerlei grenzen gesetzt. ich habe mich für eine relativ schlichte form entschieden mit glatt rechts gestricktem oberfuß und rippenmuster am knöchel, damit der schuh halt hat und nicht runterrutscht. den überschlag habe ich allerdings dann seitlich offen gelassen und mit schafknöpfen & mini-pompom aufgehübscht. für mich sind sie perfekt so und damit packe ich sie nun als wettbewerbsbeitrag in den prym hüttenschuh contest. es gibt nämlich für drei von uns noch extra was zugewinnen ;) 




edit 22.04.: *yeah* ich hab prompt den 2ten platz gemacht und jetzt wohnt hier das knuffig-hellblaue nähkästchen :D - hier schon mit füllung und in action zu sehen.


und nun noch meine empfehlungen & überlegungen rund um selbstgestrickte hüttenschuhe:

material und größe:
  • für stabile schuhe, die auch fuß gut halten am besten 8-fach sockenwolle oder ein garn in aran-stärke nehmen (200 - 160m/100g) oder sogar noch etwas dicker. damit kommt ihr auch noch gut durch die vorgestanzten löcher der sohlen für den häkelrand.
  • damit die schuhe dicht werden und stand haben mit etwas dünnerer nadel als normalerweise angegeben stricken. bei mir war das eine 3.75
  • die hüttenschuhsohlen gibt es in den schuhgrößen 18-41 (jeweils in 3er- größen, also 18-20, 21-23, ...39-41). ich trage schuhgröße 40, habe aber schmale füße und kann in meinen hüttenschuhen auf alle fälle noch ein paar (dicke) socken zusätzlich tragen.
diese anleitungen gefallen mir ebenfalls sehr gut: 
mehr infos zum hüttenschuh contest von prym gibt es hier:
www.handmadekultur.de/gewinnspiele/huettenschuhe-contest

und die beiträge der anderen teilnehmerinnen findet ihr bei instagram, facebook & co über den hashtag #diyhüttenschuhe

bottom up hüttenschuhe, ca. 150g merino aran von dyeforyarn (100% merino, 160m/100g), col. jump in a haystack (lindgrün), nadel 3.5, 3,75 & 4.0, gestrickt vom 15. märz - 08. april 2018.

4 Kommentare:

  1. Liebe Kiki,
    die Schuhe sind dir richtig toll gelungen!!
    Ich finde den Umschlag total "cool"! ;-)
    gglG, Manja

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    1. :D vor allem mit Knöpfen, Bommeln und Tasseln kann man das so schicke Sachen machen!

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  2. Oh wow, die Hausschuhe sehen supergemütlich aus - toll, was Du da ertüftelt hast! Ich drück Dir die Daumen, vielleicht gewinnst Du den Contest ja sogar noch!
    Liebe Grüße

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    1. danke schön - schon jetzt ein win-win-situation, weil nun immer extrem kuschlige füße ;)

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