hebemaschen sind ja gerade der neueste heiße scheiß. bei tichiro gabs just den ersten teil eines tutorials dazu; die knitscene winter 2015 bringt gleich eine ganze strecke mit accessoires in dieser technik und ein guter freund von mir fing auch gerade damit an: der packte einfach ein gut 30 jahre altes strickbuch aus, fand das muster schön und fing einem schal an. ein trendthema und dabei ein geheimer longseller.
hebemaschen hatte ich auch schon mal gestrickt. meine oma strickte nämlich ihre sockenfersen immer mit hebemaschen. damit wurde die fersenwand dichter, strapazierfähiger und scheuerte nicht so leicht durch. meine erste socke (vor gut 20 jahren gestrickt) bekam natürlich ebenfalls so eine fersenversion und auch heute mach ich das noch gerne so.
nur das mit der zwei-farbigkeit war mir nicht so geläufig und als claudia im letzten oktober nach teststrickerinnen für ihr aktuelles amirisu-design inklusive - ihr ahnt es sicher schon - hebemaschen suchte, dachte ich mir, solange es kein fair isle ist, bekomm ich das schon hin. ich suchte also aus dem lager eine schicke farbkombination aus meinem sockenwoll-bestand raus und verknotete mir erst mal die finger mit einem 2-farbigen icord.
aber, wie bei jeder gut geschriebenen anleitung, gilt: vertrau der designerin, die weiß schon, was sie tut. und außerdem hatte ich beste strickbegleitung und -unterstützung von lena (wir zwei teststrickerinnen saßen da nämlich zusammen im zug nach köln und waren unterwegs zum tag des offenen ateliers bei michaela/wollfaktor). beste voraussetzungen, um sich durch unbekanntes terrain zu stricken.
der icord war dann also geschafft. das maschenaufnehmen wird durch das farbleitsystem im icord zum kinderspiel und dann gings an die hebemaschen. wie gesagt, prinzip war klar, nur das mit den 2 farben machte mich etwas nervös. ich hob also mal ein paar reihen meine maschen so vor mich hin, blieb guten mutes und siehe da: ein muster! und dann: kam der suchtfaktor.
während des strickens sieht das mit den hebemaschen zwar schon recht krumpelig aus; das sieht man auch an den fotos ganz gut. immerhin lohnt sich zum guten schluss das waschen & blocken so richtig. heraus kommt dann eine kleine schönheit.
ende november hatte ich also mein erstes hebemaschenabenteuer abgeschlossen und, wie gerade schon erzählt, plötzlich liefen sie mir an allen ecken und enden wieder über den weg. ein echtes phänomen, diese hebemaschen. und für mich als fair isle-legasthenikerin eine prima alternative.
miibaru beach cowl von claudia eisenkolb, je ca. 35g tosh sock von madlinetosh, col. crumble und ungefärbte meriboo vom regenbogenschaf, nadeln # 2.5, 2.75 und 3.5, gestrickt vom 15. bis 27. november 2014.
Liebe Kiki, der Cowl sieht klasse aus. Eine tolle Wirkung haben diese Hebemaschen.
AntwortenLöschenLG und einen feinen Sonntag,
Anja
liebe anja, schon erstaunlich, gell? hab einen schonen sonntag!
AntwortenLöschenkiki