Sonntag, 31. August 2014

neue ernte


zwar haben wir in der neuen wohnung nun keinen mirabellenbaum mehr im garten, aber so ganz ohne wollte ich auch nicht sein. das mit der eigenen ernte war natürlich noch schöner, aber lieber marmelade ohne ernte, als gar keine. und irgendwie gehört es zum august einfach dazu, das marmelade kochen. 

am freitag kamen also mit der biokiste auch die mirabellen hier an und heute habe ich daraus einen schwung marmelade gekocht. seit der ersten version 2009 hat sich mein rezept nicht so sehr verändert. auch in diesem jahr kamen noch ein schuß marillenschnaps, echte vanille und ein wenig zitronensaft dazu. mein richtiger geheimtipp ist immer noch der gelierzucker. zunächst aus der not geboren, weil kein anderer im haus war, schwöre ich seitdem auf mirabellenmarmelade mit gelierzucker für erdbeermarmelade. zumindest finde ich, dass die version noch einen tacken besser wird.

jetzt kann der herbst kommen, zumindest marmeladentechnisch. 

Mittwoch, 27. August 2014

einfach gestrickt


kaum ist der urlaub vorbei, bleibt viel, viel weniger zeit zum stricken. zwar ist noch august, allerdings ziehen am horizont die ersten messe-ahnungen auf. buchmesse. frankfurt. und da ich in der branche arbeite, wollen und sollen da noch viele dinge organisiert werden. das bedeutet lange tage im büro und auch überstunden, die ich allerdings im november im schönen linstow auf den kopf hauen werde. 

wenn ich also abends aus dem büro falle, dann bin ich ziemlich k.o. und es reicht nur noch für ein paar reihen am barndom. wenn überhaupt. der mittelteil und ich sind nämlich grad gar keine freunde, was zum teil an mir liegt, zum teil aber auch an herrn west: an mir, weil ich (mal wieder) nicht gescheit gelesen habe. an herrn west, weil er es doch a bißl unübersichtlich erklärt. und überhaupt weiß ich grad gar nicht mehr, ob mir textur, farben und muster zusammen so gefallen...
nun denn, wenn man ribbelt, hat man noch mal mehr vom garn. 

am montag jedoch kam eine sehr akute "muss ich jetzt unbedingt stricken"-anwandlung über mich. die kleine kollegin hier im büro ist nämlich großer dr. who-fan. am samstag startete die neue staffel und ich erinnerte mich an den shawl, der mal in der knitty war und so wie es aussieht, haben wir beide nun einen kleinen kal in planung. auf meiner ravelry-recherche zum dokter kamen mir dann noch eine menge anderer schöner sachen mit der blauen telefonzelle aka tardis unter: das kissen oder die handschuhe, aber auch der cowl, um nur die highlights zu nennen.
und auch: ein dishcloth
und das habe ich dann kurzentschlossen am montag abend gestrickt. einfach, weil ich lust drauf hatte. nebendran lief star trek, die hasen hopsten übers sofa und um mich herum und die tardis nahm gestalt an. für den alltagsgebrauch gabs an der letzten ecke vor dem abketten noch eine schlaufe aus 10 luft- und kettmaschen. praktisch - muss man nämlich nur 2 fäden vernähen.
und die kleine kollegin freute es - sehr. und mich dann auch noch mal.
manchmal ist es ganz einfach.

Mittwoch, 20. August 2014

raus aus den tüten und rein in die box




den urlaub haben der mann und ich hier auch genutzt, zwei, drei ecken in der wohnung neu zu ordnen. nach acht monaten im neuen heim, haben sich nun die ersten neuralgischen ecken herausgebildet, wo es noch nicht so passte. da haben wir nun ausgemistet, aufgeräumt und neue lösungen gefunden. 
das führte unter anderem auch dazu, dass ich dreimal in acht tagen bei ikea war. und dabei habe ich tjena für mich entdeckt. 

schachteln finde ich ja immer toll (liegt vielleicht auch an meiner buchbinder-vergangenheit. schachteln bauen war da ein großes ding. dabei lernt man prima anständige kanten und richtig eckige ecken zu arbeiten sowie grundsätzlich sauberes arbeiten). und passende schachteln für die hiesigen regale lassen mein herz gleich höher schlagen. 
tjena ist da in mehrfacher hinsicht perfekt: schwarz, passt ins billy und bringt in der 10er höhe diese knuffig-patente 12er-einteilung mit. wie praktisch!
lena dachte zuerst an socken. klar, kann man damit auch sortieren. aber noch viel besser als masking tape, nagellacke oder lippenstifte oder eben socken passen da - die resteknäule rein. 

ich sortiere also gerade nach farben, qualitäten, lust und laune und freue mich über die neue übersicht. bislang hatte ich meine resteknäulchen gemeinsam in beuteln und diese wiederum in boxen aufbewahrt. jetzt ziehen sie alle in tjenas um und sind gleich viel übersichtlicher organisiert. und im regal siehts auch noch schick aus.

Sonntag, 17. August 2014

wenn blogger frühstücken

manchmal ist das bloggen ja ein einsames geschäft. so im realen leben zumindest.
für mehr blogger(innen)-vernetzung hat sich nun giovanna vom stadtblogozin was feines ausgedacht und organisiert: das blogger-breakfast.
gestern vormittag saßen also acht bloggerinnen im insight in der wiesbadener taunusstrasse und hatten viel spaß. denn obwohl unsere blogthemen breit gestreut waren, kamen wir ganz schnell auf gemeinsame nenner. neu- und altblogger schlagen sich in diesen zeiten mit ganz ähnlichen fragen und umständen herum: sei es rechtliches, layout- oder seo-fragen und trotzdem verbindet einen das bloggen dann doch ganz schnell. blogtechnisch schwimme ich schon sehr in meiner filterblase und so fand ich es umso spannender, was die anderen so von ihrem bloggerinnen-sein so erzählten.
perfekt dazu hatte giovanna das café ausgesucht, das neben leckerem frühstück und kaffee auch mit schöner einrichtung und lauter hübschen dingen aufwartete, die man auch kaufen konnte. also frühstücken und shoppen in einem. es war total gemütlich, unterhaltsam und die zeit verging wie im flug. und nicht zuletzt habe ich eine menge netter mädels kennengelernt.

mit dabei waren:
giovanna/stadtblogozin, christina/minafohemia, mecki/fein und raum, sabrina/schminkschnubbel, julia/maulwurfshügelig monika/resplendentoutfit und barbara/die photographin.

(und natürlich hatte ich was zum stricken dabei, bin aber vor lauter schwätzen gar nicht dazu gekommen ^^)

Samstag, 16. August 2014

neues aus der werkstatt




schon seit einiger zeit hab ich hier ein sorgenkind liegen: ein wirklich schöner strang von dye for yarn in strohgold mit dem sprechenden namen yellow bastard (meine geliebte merino-seide-mischung). nur: keiner von den hiesigen strängen wollte mit ihm "spielen". es passte irgendwie nie und ich hatte auch keine rechte idee, nach welcher farbe ich ausschau halten sollte. der kleine bastard lag also alleine in seiner tüte herum, wollte aber so gerne ein zwei- oder mehrfarbiges tuch werden. 

also habe ich ihn eingepackt zur diesjährigen frankentour. vielleicht ergab sich ja was bei seinen anverwandten bei dye for yarn. nur: so richtig überzeugen konnte mich da nichts.
letzten samstag, auf dem wollfestival in köln, hatte ich ihn dann wieder dabei. und diesmal war uns beiden das glück hold. michaela/wollfaktor hatte zwei prima gefährten für den kleinen kerl dabei. ebenfalls als merino-seiden-mischung und mit der gleichen lauflänge: ein wunderbares silbergrau und ein fantastisches jadegrün. gelb und grau mag ich in kombination sowieso und das grün dazu macht die ganze sache noch spannender.

durch den seidenanteil glänzen alle drei ganz großartig - beim wickeln im abendlicht hatte ich den eindruck als wären da halbedelsteine auf der haspel - so schön.

aus diesen dreien soll nun ein barndom werden, die große version (auch so ein langzeitwunsch auf der zu-stricken-liste) und da michaela anfang september auch beim hamburger wollfest sein wird, möchte ich da das gute stück fertig haben und mitnehmen. drei wochen also - das sollte klappen.

Donnerstag, 14. August 2014

das kleine blau-graue




mit mal schnell gestrickt ist es ja bei mir nichts. die dinge dauern gerade etwas, aber dann und wann gibts doch mal wieder was fertiges. heute also das coburger lace aka karen von sue hanmore.

ein kleines projekt und sogar nur ein ein-knäuel-projekt dazu. aus einem strängelchen manos lace wurde ein kleines feines accessoire, ein echter halsschmeichler. 
bei umgarnt in coburg habe ich den schal in scharz gesehen und schon da fand ich ihn großartig. allerdings empfinde ich das stricken von schwarz eher als zumutung und habe mich deshalb für einen multicolorstrang mit blau, grau und braun entschieden. das garn selbst bringt durch den seidenanteil einen schönen glanz und auch ein bißchen seidentypische "schwere" mit. der schal wirkt trotz seiner nur 50g erstaunlich unfluffig, was ihn, wie ich finde, noch tragbarer macht (und weswegen ich auch unbedingt das originalgarn verstricken wollte. 
nach dem stricken habe ich das gute stück nur noch gedämpft, das bringt länge und macht den laceteil noch schöner. wenn es dann mal wieder etwas kühler wird, habe ich zur schlichten schwarzen bluse mit jeans und hohen schuhen einen prima büro-begleiter oder auch zum kleinen schwarzen eine option.

karen, von sue hanmore, 50g manos lace (70% alpaka, 25% seide, 5% kaschmir), col. orla, nadel 3.25 und 4.0, gestrickt von juli - august 2014.

Mittwoch, 13. August 2014

einmal wollfestival, bitte

zur wolle bitte rechts entlang

stricken mit aussicht

das team von wollfaktor

in farben schwelgen beim regenbogenschaf

6er beute


die durften mit
die idee und die gelegenheit zum wollfestival nach köln zu fahren, wurde vor gut 10 tagen ausgetüftelt: während des wunderbaren geburtstäglichen zusammenseins im schon oft und ausgiebig genossenenen strickerinnengarten im süden frankfurts, haben wir die frage mal erörtert, ob wir zum wollfestival nach köln fahren wollen und prompt fanden sich sechs interessierte. dank sabines familienkutsche mit 6 hochherrschaftlichen plätzen stand einer köln-tages-tour also nichts mehr im wege.

da einige im letzten jahr dann doch lange am einlass angestanden hatten, haben wir uns für eine entspannte vormittägliche anreise entschieden, um dann ab mittag das wollige angebot in anspruch zu nehmen. sabine ist eine großartige chauffeuse und wir hatten ganz kurzweilige fahrten hin und zurück. dank dem zweitgrößten parkhaus der welt, das sich unterhalb der insel befindet, bekam das auto einen kuschligen parkplatz und wir enterten den ort des geschehens.

da ich letztes jahr nicht dabei war, fehlt mir natürlich der vergleich. es waren wohl nicht so viele aussteller wie im letzten jahr da, aber das angebot war dennoch umfassend und umfangreich. ich habe mich besonders gefreut, michaelas garne aka wollfaktor mal wieder live und in farbe zu sehen, außerdem war meike/regenbogenschaf vor ort und auch valentina wollante. neu kennengelernt habe ich heimatwolle und auch das mondschaf, deren angebot mich auch begeisterte.
gekauft habe ich allerdings nur 2 stränge tweed-sockenwolle von heimwolle in einem schönen grau mit bunten tweedsprenkel und dem schönen namen novembernebel sowie endlich zwei ergänzungsstränge in mint und grau für einen barndom (in der planungsphase).

zwar konnten wir keinen tisch auf der museumsterrasse am rhein ergattern, hatten aber trotzdem einen tollen open air-stricknachmittag und liessen den abend beim italiener am heumarkt mit stilechtem piazza-feeling ausklingen.

fazit: auch wenn es ein paar mehr austeller hätten sein dürfen, hatten wir einen prima stricktag in köln mit großem spaß und erholungsfaktor.

und nun muss fix der kleine schal fertig werden, dann kanns nämlich mit dem barndom schon losgehen.

Freitag, 8. August 2014

küstentage

eine stunde bei lehmbruck in duisburg

la grande dame: die kieende


zimmer mit aussicht

meer sehen

zeit für den sundowner

wohnen auf der düne

strandhusjes

idylle in alkmaar

vla-paradies
die freien sommertage nutzten der mann und ich für ein paar tage an der küste. leider muss er nächste woche schon wieder arbeiten (ich habe noch frei) und so wurde es nur eine kurze reise, aber wir haben die tage umso mehr genossen. das wetter war prächtig und die aussichten wunderschön.

auf der der hinfahrt machten wir einen kleinen abstecher nach duisburg ins lehmbruckmuseum. das wollte ich schon im mai besuchen. nur war da die sammlung gerade eingemottet wegen der vorbereitung des 50-jährigen jubiläums. diesmal war alles parat und am platz: ein toller museumsbau, der spannende ein- und aussichten in den umliegenden park bietet mit einer großartigen sammlung, die aktuell von einer sehr guten sonderausstellung flankiert wird - sehr empfehlenswert. nur schade, dass der zahn der zeit an der architektur schon etwas nagt.

weiter gings dann durch idylische holländische gegenden an die küste auf die düne. wir ließen es uns gut gehen, fanden noch mehr idylle in alkmaar und kauften lustige vla-sorten.

ich habe ein wenig an karen gestrickt, mehr gelesen (der hase mit den bernsteinaugen - es wird dringend zeit mehr zu lesen, wenn man auf der jagd nach der nächsten urlaubslektüre in der buchhandlung lauter bücher entdeckt, die man noch ungelesen bereits zu hause stehen hat) und den stress und die nerverei der letzten bürowochen einfach weggeschlafen. manchmal ist glück sehr einfach. 

nun haben wir hier noch ein paar freie tage und nutzen die zeit für kleine heim&sein-projekte. alles, was gerne im alltag so liegen bleibt. und spass macht. 

und morgen gibt es einen spontan-ausflug nach köln zum wollfestival. kleiner strickerinnenluxus.