Mittwoch, 31. Dezember 2014

2014 - die rückschau


der letzte tag des jahres - fast schade, dass schon silvester ist. ich liebe gerade die zeit zwischen den jahren sehr: die ruhe und entschleunigung, die freien tage und die freie zeit. 
sogar hier in wiesbaden liegt schnee (auch wenn es gerade schon wieder taut) und macht den garten und die stadt (noch) zu einem winterwonderland.

der rückblick

während das neue jahr schon seine schatten voraus wirft (mit terminen, plänen und (guten) vorsätzen), habe ich mal versucht, die letzten 12 monate revue passieren zu lassen:
obwohl ich ein bekennender silvester- und jahresanfangs-muffel bin, zeigte sich 2014 gleich von seiner besten seite und machte in den ersten drei monaten keine scherereien. wir brachten unseren umzug hinter uns, packten kisten aus und richteten uns ein. ich fuhr nach köln zu michaela/wollfaktor und zum blogst-barcamp. wir suchten ein neues kaninchen und fanden schließlich einen netten kleinen hasenkerl, der, nach einer rabaukigen vergesellschaftung, schließlich alle herzen erobert hat. der mai brachte viele reisen (berlin & essen) mit einem tollen kurzbesuch in aachen (ich kaufte hasenknöpfe und hatte mit rebekka die beste stadtführerin und nun eine liebe freundin). es folgte ein schöner frühsommer auf der hollywoodschaukel im garten, noch mal ein paar tage in berlin (arbeitend) und in franken (strickend) und tollem fußball.
der august brachte endlich den sommerurlaub: der mann und ich reisten ans meer und ließen die seele baumeln. der alte roller wurde wieder aktiviert und seit dem spätsommer bis in den oktober hinein konnte noch gefahren werden. der september führte mich nach hamburg zum wollfestival (toll wars!) und dann forderte schon die buchmesse volle aufmerksamkeit. der oktober war golden, der november eher grau, aber strickausflüge (noch mal köln und dann 5 fabelhafte tage in linstow) machten gute laune und das drunter und drüber im job erträglich. der dezember schließlich brachte eine schöne adventszeit, entpannte strickzeiten, den schönsten quilt der welt, weiße weihnachten bei den eltern und eine neue kleine liebe: seit 10 tagen bin ich stolze besitzerin einer ukulele und übe fleißig. mein erstes saiteninstrument, bislang nur klavier. und auch das in den letzten 20 jahren gar nicht mehr.
nun genießen wir hier die letzten urlaubstage des jahres und machen pläne für das neue jahr. für die wollbindung locken wieder fanø-tage im september (ich freu mich schon sehr drauf), stricken in linstow und berlin knits im mai. ich werde einen runden geburtstag feiern, wahrscheinlich umziehen (siehe unten) und hoffe, dass es das neue jahr so gut meint wie das letzte: alle gesund und munter.

die wollbindungs-lieblinge

gestrickt wurde 2014 etwas mehr (19 fertige projekte im vergleich zu den 15 im letzten jahr) und ich hab mal meine 3 4 lieblinge rausgesucht:



zu guter letzt: mal wieder der fragebogen

  • haare länger oder kürzer? längeres deckhaar, ansonsten gleich.
  • kurzsichtiger oder weitsichtiger? alles wie gehabt, wobei nächstes jahr eine neue brille ansteht.
  • mehr ausgegeben oder weniger? eher mehr.
  • der hirnrissigste plan? übers geburtstagswochenende wegfahren. das hotel war so grässlich, dass wir einfach wieder heimgefahren sind (und trotzdem voll bezahlen mussten). aber das heimfahren wiederum war das beste, weil es dann zuhause einfach so schön war. 
  • die gefährlichste unternehmung? die hasenvergesellschaftung. inkl. tiefen bissen, notfall-tierarztbesuchen und dem gefühl, das das nichts mehr geben wird. und dann fanden sie die woche in fremder pflege (weil urlaub) so beschissen, dass es seitdem zu hause ganz friedlich und kuschlig ist.
  • die teuerste beste anschaffung? das pumm. nach dem eeschen die neue hasenliebe für die lieselotte und wir sind (nach der vergesellschaftung s.o.) alle glücklich: die lieselotte, der pumm und wir.
  • das leckerste essen? kürbis aus dem ofen nach yotam ottolenghi. überhaupt alles, was wir nach seinen rezepten kochen.
  • das beeindruckenste buch? edmund de waal, der hase mit den bernsteinaugen - meine sommerlektüre. 
  • der ergreifendste beeindruckendste film? gar nicht mal im kino, sondern mal sonntag abend zuhause: woodstock – 3 days of peace & music - ich war drei tage im vollen hippie-modus.
  • der beste song? pharell williams, get it bae
  • das schönste TV? immer noch castle, white collar und gerade: ripper street. und auch: kripo holstein, mord und meer (kategorie: peinlichste lieblingsserie)
  • die meiste zeit verbracht mit...? zugfahren - wie immer halt.
  • die schönste zeit verbracht mit...? dem mann und den hasennasen.
  • die schönste zeit verbracht in...? zuhause und am meer.
  • vorherrschendes gefühl 2014? "eigentlich sollte/müsste ich..."
  • 2014 zum ersten mal getan? roller gefahren.
  • 2014 nach langer zeit wieder getan? ein instrument gespielt.
  • 3 dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? der stress und der (unnötige) trubel im job, die hasenkeilereien, und der sich hier ankündigende eigenbedarf (wir ziehen wohl 2015 dann schon wieder um).
  • die wichtigste sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? meinen chef von der gehaltserhöhhung.
  • das schönste geschenk, das ich jemandem gemacht habe? mich, immer wieder.
  • das schönste geschenk, das mir jemand gemacht hat? sich, immer wieder.
  • der schönste satz, den jemand zu mir gesagt hat? wir schaffen das.
  • der schönste satz, den ich zu jemandem gesagt habe? wir schaffen das.
  • 2014 war mit einem wort...? gut (auch wenn ich es oft nicht mitbekommen habe).
in diesem sinne: 
habt einen fröhlichen silvesterabend, rutscht gut rüber in die ´15 und habt einen guten start ins neue jahr. es möge euch viel glück, gesundheit und schöne (strick)zeiten bringen.

Samstag, 27. Dezember 2014

wie ich mir meinen adventskalender(schal) strickte







bis ende november ließ hier das weihnachtsfeeling noch etwas auf sich warten. doch pünktlich am ersten advent abends packte mich die unbändige lust nach einem adventskalender-gestrick. so ein klassisches "jeden tag (oder jeden adventssonntag) ein stückchen anleitung". für mehr weihnachten im gestrick und ein bißchen weihnachtliche strickzeit. eigentlich hatte ich socken im sinn, nur: da war nix zu finden. dann halt ein tuch oder schal. aber bitte nicht mit perlen oder so umfangreich, dass ich bis nächstes jahr damit nicht fertig werde....
nach einer diesbezüglichen recherche auf ravelry kristallisierte sich dann der adventskalenderschal von tanja steinbach (vom ard buffet) als gut proportioniertes gestrick für meinen advent heraus: alle 2 tage ein muster und pro tag etwa 60 minuten strickzeit. bei meiner täglichen pendelei genau die richtige dosis.
dank dem gut gefüllten und gepflegten hiesigen wolllager fand sich auch gleich das passende garn dafür: 600m/150g blue faced leicester von wollfaktor in winterwonderland-tannengrün. na, wenn das nicht die besten denkbaren bedingungn waren!

am montag morgen ging es im zug zur arbeit gleich ganz pünktlich los mit dem ersten muster. und wie es immer so ist, gabs zwar zunächst etwas konfusion, aber schließlich hatten sich meine virtuellen mitstrickerinnen und ich uns eingestrickt.
die einzelnen mustersätze (insgesamt 6 verschiedene, die sich je 2mal wiederholten) waren abwechslungsreich und sehr mitnahmetauglich, da gut zu merken und schön zu stricken (im zug mit dem strickzeug ist man ja immer noch eine exotin; und dann noch immer die nase am chart - das fördert jedenfalls kein großes vertrauen beim sitznachbarn ^^).

und dank des unterhaltsamen 2-tages-rhythmus wuchs der schal fast von allein. es machte einfach spaß, ohne in stress auszuarten (den hatte ich im büro schon mehr als genug...). am 4. advent war dann alles gestrickt und musste nur noch gewaschen und gespannt werden. punktlandung sozusagen, denn am 23. haben wir dann hier die ponys gesattelt und sind über die weihnachtstage zu meinem eltern gefahren und meine mutter hat nun einen eleganten, neuen schal, der ganz toll an ihr aussieht und über den sie sich sehr gefreut hat- so einfach und so schön kanns gehen: ich hatte spaß beim stricken und sie nun beim tragen. ein schönes projekt zum jahresende.

die letzten urlaubstage des jahres nutze ich nun für ein paar kleine projekte, wetze die nadel für einen wollmeisen-lace-kal und lass es mir stricktechnisch einfach gut gehen, ganz nach lust und laune. 

ARD buffet adventsschal KAL 2014 von tanja steinbach, 150g nana (100% blue faced leicester) von wollfaktor in grün, nadel 4.5, gestrickt vom 01. - 22. dezember 2014.

Mittwoch, 24. Dezember 2014

frohe weihnachten

fröhliche festtage, saftige braten, leckere plätzchen, glitzernde weihnachtsbäume, schöne traditionen und glückliche zeiten für euch und eure familien. und gerne auch zeit fürs stricken, neue projekte und schöne garne - lasst es euch gutgehen und feiert schön!

Samstag, 20. Dezember 2014

blaue orangen gegen das grau




vor genau einer woche, als sich der dezember hier so richtig grau und trübe zeigte (viel besser ist es heute auch nicht...), lockte immerhin (neben ausschlafen ^^) der hiesige kreativmarkt blaue orangen.
nach unserem gemeinsamen besuch im april wollten mienchen vom mienchenblog und ich wieder zusammen hin. leider hatte sie dann doch keine zeit, sondern fortbildung in bad nauheim. also schnürte ich nach dem ausschlafen, wochenend-einkaufen und einem schnellen mittag essen mit dem mann meine siebensachen (niemals ohne strickzeug aus dem haus!) und machte mich auf die socken den berg hinab in die stadt.

der tag wurde immer grauer und trüber, da war ein bißchen bummeln, gucken und weihnachts-schnickeldi kaufen ein prima kontrastprogramm.
ein paar der aussteller auf dem kreativmarkt kannte ich bereits vom april, es gab viel genähtes für babies und kleinkinder, natürlich schmuck in allen möglichen varianten, von elegant bis punk, und eine menge gestricktes und gehäkeltes. leider meist sehr dicke garne und viel polyacryl...
aber ich hatte ja schon mein persönliches highlight ausgespäht: liesa von sternenstaub-wolle war nämlich da. mit kind und kegel, also kind und wolle und dazu mit neuen qualitäten und farben.
wir hatten uns ja zuletzt in hamburg auf dem wollfest gesehen. da war sie aber privat und ganz ohne wolle unterwegs. also mußten wir erstmal die neuesten neuigkeiten austauschen und ich anschließend die neuen qualitäten und farben untersuchen. liesa hat ganz zauberhafte solids im programm und dazu nun auch gedecktere farben und ganz neue farbzusammenstellungen. 

mein liebling, weil ganz wunderbar weich (kein wunder bei 10% kaschmir) und als worsted genau in meinem aktuellen beuteschema: die shiny star worsted. mit 166m auf 100g perfekt für warme winter-accessoires oder auch baby-strick. ein strang in der farbe taube (braun mit violett- und blau-tönen) durfte mit nach hause und ich plane schon die nächste mütze. 

und dann lief ich noch an dem stand mit den kokeshis vorbei. kokeshi sind kleine holzpuppen aus japan mit ganz einfachen formen. das kleine winter-kokeshi musste einfach mit, weil es so niedlich ist und so perfekt zu meiner stimmung passte. und einen guten geist daheim kann man ja immer brauchen.

überhaupt war dieser samstag nachmittag ganz speziell mit seinem licht und der stimmung in der stadt auf meinem heimweg. da kroch die kälte aus den ecken, der nebel sank über die stadt und auf den strassen war kaum noch jemand unterwegs. umso heimeliger leuchteten die fenster, und lockten die cafés und kleinen läden zum einkehren und aufwärmen.  
ich ließ mich ein bißchen treiben, stöberte noch im buchladen und machte mich dann wieder auf den weg den berg hinauf - nach hause zum käsekuchen, den kaninchen und dem mann. und zum quilt ^^

Mittwoch, 17. Dezember 2014

quilt-post oder auch: mit quilt ist alles noch schöner






seit ich blogs lese und dabei, besonders in den amerikanischen blogs, immer wieder auch auf selbstgenähte quilts treffe, war das ein großer traum von mir: ein eigener quilt. aber bei aller träumerei musste ich der wahrheit einfach mal ins gesicht sehen: dass ich einen quilt selbst hinbekomme, würde so schnell nicht geschehen. zumal ich bereits nach ein paar minuten an der nähmaschine schon genervt bin. ganz zu schweigen vom vorbereiten, zuschneiden, heften, bügeln, stecken,...etc pp. also eher ein schöner traum, denn irgendwann mal realität. aber so ganz aufgeben konnte ich die idee auch nicht.

und dann, im letzten frühjahr, nahm das quiltprojekt ganz überraschend seinen anfang. und das ausgerechnet bei einem strick-event (passt ja wieder): dem tag der offenen tür bei michaela/wollfaktor.
rebekka und ich waren beide da und freuten uns sehr über das wiedersehen. als wir dann am nachmittag eigentlich gehen wollten, standen wir noch ganz lange an unseren autos und haben über dies und das gesprochen und schließlich übers quilten. und dass ich so gerne einen hätte für unser gästebett. und da kam einfach rebekkas angebot, mir einen quilt zu nähen. 

und nun sind der mann und ich stolze besitzer & hüter eines quilts. genauer gesagt: eines snake-trail-quilts, genäht von rebekkawas als sowieso schon tolles wahnsinns-angebot startete, ist nun zu einem ganz persönlichen wunschquilt geworden: er ist groß, dabei leicht, saugemütlich und einfach wunderschön.
ob auf der couch oder im bett, unterm quilt zu liegen, macht einfach glücklich. und gerade jetzt, an langen, dunklen abenden kann man es sich damit gleich nochmal so gemütlich machen.

zum beispiel so:
aber auch:


rebekka hat dafür fast 700(!) kleine stoffteilchen zusammengenäht, aneinandergesetzt und daraus ein quilt-top in rot-orange-gelb-pink tönen gezaubert, das mich absolut fasziniert: ich könnte stunden damit zubringen, die einzelnen stoffe, und wie sie zusammenspielen, zu studieren. der grundstoff ist cremefarben mit kleinen punkten und wurde auch für die rückseite verwendet.

der mann und ich finden ja, dass er für das gästebett viel zu schade ist, weswegen er nun im alltag immer da ist, wo wir gerade rumfläzen: auf der couch, im bett, auf dem sessel... und eigentlich wäre das allerbeste, jetzt noch ein wohnmobil oder einen vw-bus drumrum zu haben und damit die große tour zu starten - bis es soweit ist, können wir nun auf und unter dem quilt die pläne dafür schmieden.

rebekka - du bist die größte! vielen, vielen dank! (ich freu mich schon wie ein schnitzel auf den urlaub ab nächster woche: mehr zeit mit quilt! - das wird einfach großartig.)

Mittwoch, 10. Dezember 2014

socken gehen immer




wenn die anderen projekte festhängen oder zu groß fürs unterwegs stricken werden oder die strickerin ein kleines, übersichtliches projekt wünscht, dann empfiehlt es sich, immer eine angestrickte socke in petto zu haben. und natürlich geht sockenwolle immer. ist ja nur ein strang (oder auch: knäuel) und ein typisches "oh, was für hübsche farben, welch herrliche zusammensetzung und zudem auch nicht (so) teuer. ich möchte es sofort kaufen!"-ding. besonders letzteres führte schließlich im hiesigen wolllager zu einem geradezu inflationären vorkommen an einzel-socken-wollsträngen sowie einem intern, sehr strengen sockenwoll-kaufverbot (mit definierten ausnahmen natürlich ^^), das immer noch gilt.

im frühjahr allerdings habe ich wider besseres wissen und mit ein bißchem schlechtem gewissen bei den harlekinen vom regenbogenschaf zugeschlagen, doch bisweilen erfordern manche situationen gewisse maßnahmen. was also im märz mit einer liebe auf den ersten blick begann, wurde nun endlich auch zu einer tragfähigen beziehung ausgebaut: die spey valley socken sind fertig (yeah)!

dass es so lange dauerte, kann eigentlich nur an den rippen liegen, die ich einfach nicht gerne stricke. denn das garn, die farben und das endergebnis mag ich sehr (nachdem die erste version der spey valley socks von 2007 inzwischen den weg allen irdischen gegangen ist, wurde es wahrlich zeit für eine neue ausgabe)!

das nächste sockenprojekt steht übrigens schon in den startlöchern: nach dem letzten mystery-kal von regina satta zum jahresstart 2014 (rauer geist) wetze ich schon die nadeln für den neuen, der am 24.12. starten wird: inizio. im hiesigen sockenwolllager findet sich sicher noch was feines dafür.

spey valley aus: knitting on the road von nancy bush, 70g trekking 4-fach vom regenbogenschaf, col. harlekin #129, nadel 2.5, gestrickt vom 10. märz bis 30. november 2014

Montag, 8. Dezember 2014

neues aus der bunny-collection*: le petit bleu





wie es immer so ist: 
eigentlich sollte der pulli schon mitte november fertig sein und seine kleine besitzerin wärmen. doch mitte november war ich zwar mit dem stricken fertig, hatte allerdings keine zeit mehr rechtzeitig die nähte zu schließen, den knopf anzunähen und das ganze zu waschen. 
gestern gab es nun die nächste gelegenheit für eine pulliübergabe und diesmal war alles fertig und bereit.

vor fast drei jahren habe ich die erstausgabe des petite facile gestrickt und bereits damals hat mich die konstruktion begeistert: der pulli wird in einem strück gestrickt und verkürzte reihen sorgen an den armen für die passform. nach dem stricken sind nur noch die seitennähte zu schließen (die ärmelnähte kette ich nicht ab, sondern schließe sie mit dem three-needle-bind-off) und ein knopf anzunähen. 
und dann hat man einen wirklich hübschen, simplen pulli mit dem gewissen etwas. für den kuschligen winter-look sorgen diesmal die farbe (ein richtig schönes petrol) und ein rentier (quasi als hasenersatz*).

jetzt kann also der winter kommen und ich kann mir gedanken machen über das nächste teil der hiesigen bunny-collection. im freundeskreis kündigen sich schon die nächsten kleinen empfänger für das nächste jahr an. 

petite facile pullover von meghan jones, interweave knits winter 2011, grösse 2 jahre, 170g yak (50% yak, 50% merino) von lang yarns, col. 79 (petrol), nadel 4.5, gestrickt vom 25. 10. - 30. 11. 2014

*die bunny-collection ist die baby-collection bei la wollbindung. so benannt nach den hasenknöpfen, die möglichst immer auch dran sind. weswegen ich stets auf der jagd nach hübschen hasenknöpfen bin.

Dienstag, 2. Dezember 2014

oh, what a hat




just als hier die ersten kalten winde wehten (es riecht schon nach winter, selbst in dieser stadt der heißen quellen), wurde mir klar, dass ich unbedingt neue mützen brauche. am besten in einer gut kombinierbaren farbe und noch besser so schlicht, dass sie zu allen möglichen schals passen.

gedacht, geplant und zudem im stash was feines dazu gefunden: seit meinem ersten wollfaktor-besuch hatte ich hier noch einen strang mojo liegen. schön dick (bulky), 2-ply, 100m auf 100g in einem richtig schönen kaffeebraun. nachdem ich eine woche lang die ravelry-datenbank nach möglichen kandidaten durchsucht habe (mit hundert metern kommt man ja mützentechnisch leider nicht soooo weit), kristallisierte sich für die mojo das modell what von ankestrick heraus. die maschenprobe passte perfekt, die angegebene garnmenge (100m) machte hoffnung und samstag abend war es dann endlich so weit: der mann und ich guckten star trek und ich strickte das erste neue mützenmodell der saison. 
so schnell und schön kanns gehen: vom 103g-strang blieben 6g über - punktlandung würde ich sagen. und ab sofort dann kann ich die hiesigen schals und tücher mit neuer kopfbedeckung kombinieren.

what von ankestrick, 97g mojo von wollfaktor (100% merino) farbe: kaffeebraun, nadeln #5.5 und 6.0, gestrickt am 29. 11. 2014.

Sonntag, 30. November 2014

linstow-weh








jetzt ist es schon wieder vorbei...mein ganz persönliches jahres-end-strick-highlight: stricken in linstow.
das bedeutet volles haus (und das gutshaus in linstow ist so wunderbar und so unglaublich nett geführt), beste gesellschaft (neben lauter netten strickerinnen aus alles möglichen ecken deutschlands, hatte ich mit claudia und nina vom meet to knit perfekte reisegenossinnen), wunderbare wolle, schöne projekte und dazu die knuffeligsten galloway-rinder drumrum. das wetter war standesgemäß novembergrau, allerdings machte das überhaupt nix aus, denn beim stricken, schwätzen, fachsimpeln und viel lachen, war es einfach urgemütlich. 
wir wurden rundum gut versorgt mit leckerem essen, selbstgebackenen kuchen, richtig gutem kaffee, feiner wolle von yarn over berlin und aus privaten lagern und dazu gab es viel projekte, ideen und inspiration. kurzum: es blieben keine wünsche offen und ich bin zwar ohne stimme (weil dann doch erkältet), dafür aber absolut und ganz tief drin entspannt gestrickt zurückgekehrt. und leide nun an linstow-weh (ich könnt schon wieder).

stricken in linstow hat ja zudem den schönen effekt, dass man so richtig viel zeit dafür hat und neben einem fürchterlich geheimen test-strick (dazu gibts dann im januar hier im blog genaueres) konnte ich mein langzeit-projekt paulie mal wieder vorantreiben. und es ist kaum zu glauben, aber aktuell fehlen nur noch unten das bündchen und der kragen. könnte also noch was werden in diesem jahr...

und ich konnte endlich das lang gehegte projekt nuvem (oder doch eine sandbank?) auf eine sehr schöne grundlage stellen und habe von steffi eine wollmeise in lace ergattert. seit ich mich mal in claudias nuvem hüllen durfte, steht so ein tuch auf der inneren zu-stricken-liste. und zumindest das richtige garn liegt nun hier. 
und da ich mehr mützen brauche, durfte noch ein strang merino sport von the uncommon thread in der schönen farbe squirrel nutkin mit (gerade wälze ich ravelry für die perfekte anleitung).

und jetzt steht der advent vor der tür, ich muss mir endlich mal richtig gedanken über mögliche geschenke machen, habe viel, viel arbeit im büro, aber immerhin auch zeit für gemütliche sofa-strick-runden, weihnachtsmarktpläne und advents-bastel-termine. ich bin also ganz guter dinge, dass der sich weihnachtsstress in schach halten läßt.

in diesem sinne: euch allen einen schönen ersten advent und viel spaß bei allen weihnachtsstrickereien!

Montag, 17. November 2014

neues von arne & carlos






[werbung | pr-sample] sie haben es wieder getan: arne und carlos, die beiden jungs, die ich seit ihren julekuler so toll und kultig finde. gerade ist bei topp ihr neues buch rausgekommen: norgestrikk - pullover und accessoires in traditionellen mustern. wie bereits die vorgänger zeichnet sich das buch auch diesmal durch viele, schöne fotos und collagen aus, die zeigen, wo die beiden ihre inspiration beziehen: alte postkarten, fotos, mustersammlungen und magazine. die bilder im buch sind wahre schatzkästlein mit so vielen liebevollen details. ich liebe es, darin zu schmökern.

dieses mal beschäftigen sie sich mit der stricktradition des setesdal (zum wikipedia-eintrag), ein tal in norwegen, in dem auch arnes großmutter lebte. und klar, dass es da vor allem um norwegermuster geht. aber auch ein bißchen lace (oder auch: ajour) ist dabei (das wurde traditionell bei strümpfen verwendet), ein projekt in patchwork-technik und ein bißchen doppelstrick.

fair isle oder eben auch norwegermuster sind mir als strickerin immer noch ein bißchen suspekt. zwar habe ich schon diverse julekuler gestrickt, aber so richtig im griff habe ich die technik einfach nicht. und ich scheue mich noch ein bißchen davor, größer einzusteigen.

eine meiner fair-isle-meisterinnen ist ja angela mit ihrem blog, die immer sie tollsten muster und farben kombiniert, teilweise ihr material selbst spinnt und das ganze mit einer leichtigkeit und professionalität strickt, die mich immer nur noch staunen läßt. da ist hier aber noch eine ganze menge luft nach oben.

nichtsdestotrotz musste ich das buch aber haben (und vielen dank an topp, die es mir als rezensionsexemplar zur verfügung stellten), denn wer weiß, wann hier mal der norwegerknoten platzt und wie schon gesagt, ist es schon als inspirations- und schmökerquelle ganz großartig. in neun kapitel werden neben dem verwendeten material und traditionen auch die verschiedenen ideen hinter den einzelnen projekten gezeigt: da gibt ein gewebter wandteppich die idee zu den handschuhen oder die traditionellen muster von lace-strümpfe werden zu einem cowl.

allerdings gibt es keinen technik-teil zum fair isle-stricken, da sollte man also schon so seine eigenen erfahrungen haben und leider, leider hat ausgerechnet der lace-cowl keinen chart (das fände ich persönlich besser, denn ausgeschriebene muster kann ich nicht leiden).

somit ein wirklich schönes buch, dass sich mehr an stricker mit erfahrung richtet, denn an anfänger. oder eben an die arne-und-carlos-fans, wie ich einer bin. ach ja und: der nächste streich der beiden ist schon in planung: haussschuhe!

norgestrikk. pullover & accessoires in traditionellen mustern. von carlos zachrison und arne nerjordet, 144 seiten. frech, 2014. 16,99 euro. isbn: 978-3-7724-6369-3

Sonntag, 16. November 2014

mit tollen farben gegen den grauen november: besuch im wollfaktor-atelier








seit ich im märz bei michaelas tag der offenen tür war, freue ich mich über jede gelegenheit in die nähe ihrer garne zu kommen. und besonders schön war das ganz private treffen in hamburg beim wollfest, nur so als strickerinnen und wollliebhaberinnen. da erzählte sie schon von der idee eines wollfaktor-ateliers, das einmal im monat die tore öffnet. wolle live statt nur online, sowas ist immer toll.
im oktober war es dann soweit, nur leider war ich da mit der buchmesse beschäftigt und ich konnte leider nicht. aber für den november habe ich es mir fest vorgenommen, dick im kalender eingetragen und alle widrigkeiten rigoros in den harz gekickt.
zwar stand hier am freitag noch der geburtstag einer guten freundin an und ich war nach einer fürchterlichen bürowoche ziemlich durch, aber dennoch fand ich die aussicht auf wolle in kölle viel verlockender als samstags schnöde auszuschlafen.
und besonders gefreut hat mich zudem, das lena samt f2 (der junge herr, der diese jahr mit den hosen bestrickt wurde) mit von der partie waren. wir packten uns morgens um halb neun also mit kind, wolle, bester laune und einem wochenendticket in die regionalbahn, genossen graue rheinsichten mit burgen und schiffen (und verpaßten - wie immer - die loreley. ich verpasse immer die loreley), strickten, bespaßten unseren quotenmann und hatten endlich mal wieder ausgiebig zeit zum quatschen.
vom kölner hauptbahnhof zum wollfaktor atelier ist es nur ein 2-stationen-sprung mit der s-bahn und michaela hatte sogar kuchen gebacken für ihre besucher. und die leuchtenden farben auf den tollen garnen bei ihr waren das beste kontrast- und wellness-programm zum grauen november vor der türe.
wir stöberten also in regalen und auslagen, ließen uns von den modellen vor ort gleich inspirieren, freuten uns über das kennenlernen (michaela und lena) und über das wiedersehen (michaela und ich und rebekka aus aachen kam sogar auch noch vorbei) und hattens einfach großartig. es wurde wolle gewickelt, kaffee getrunken und farben bestaunt und die zeit veging einfach viel zu schnell.
um 16h packten wir uns dann wieder in den zug und zockelten rheinaufwärts gen heimat. ganz vollgesogen mit tollen farben & ideen und wunderbare wolle im gepäck: bei mir durften 100g grau-beige (greige) luna mit für einen lujain (ich liebe diese qualität mit 45% seide seit dem be my angel) sowie einmal nana xl (150g!) in einem tollen russischgrün.

nach solchen "wolltagen" fühle ich mich immer ganz ausgeglichen und einfach gut. besonders schön ist es, einfach zeit für das beste hobby der welt zu haben und sich mit leuten auszutauschen, die diesselben leidenschaften pflegen. und ich glaube ja auch, dass f2 seinen spaß hatte. der robbte fröhlich durchs atelier und bestaunte mit uns all die schönen dinge.

kann ich also nur empfehlen:


Sonntag, 9. November 2014

der kleine blaue

zuggestrick


yak an rose


mittendrin im gestrick

vor fast drei jahren habe ich schon mal den petite facile pullover für die kleine tochter einer freundin gestrickt. vor fast zwei jahren bekam eine andere freundin ebenfalls ein kleines mädchen und jetzt endlich bekommt auch diese kleine dame ihr willkommensgestrick. manchmal dauert es einfach länger. 
für den winter ist der kleine pulli perfekt: ich mag die unaufgeregte kombination aus glatt und kraus rechts, das stricken in einem stück von hinten nach vorn und dazu verkürzte reihen für die passform. zu guter letzt müssen nur noch die seitennähte geschlossen werden, alles andere passiert bereits während des strickens. 
wie auch schon bei der ersten version 2012 stricke ich wieder die yak von lang yarns, diesmal in petrol aus dem hiesigen lieblings-wolllädchen. schönes garn mit einer tollen haptik:
"das garn ist nicht ganz so elastisch wie eine merino und auch etwas baumwolliger im griff, lässt sich aber schön und gleichmäßig stricken. allerdings ist die verzwirnung sehr offen, so dass man mit der nadel gerne mal den faden teilt, wenn man nicht aufpasst." (zitat aus meinem damaligen blogpost)
allerdings: je fester gestrickt wird, um so weniger ergibt sich das problem mit der verzwirnung und dem splitten beim verstricken. 
leider habe ich mittendrin mal kurz gepennt und prompt das abketten vor den ärmelzunahmen vergessen. gemerkt habe ich es erst, als ich den ausschnitt abketten wollte und doch mal die maschen nachzählte. tja....zurück auf los und leider ein paar tage verloren. der plan sieht nämlich vor, dass am nächsten freitag der kleine pulli zu seiner besitzerin kommt. was einfach bedeutet, dass ich heute und in den nächsten tagen noch ein paar konzentrierte strickzeiten einlegen werde. 

Donnerstag, 30. Oktober 2014

blog-rückblende oder: happy halloween


die hiesige kleine halloween-hexe ist schon 6 jahre alt (2008 an einem dunklen halloween-abend entstanden) und seitdem ist sie immer im herbst dabei: sitzt auf dem fensterbrett, dem sofa oder, wie in diesem jahr, bei der kleinen orchidee.
und immer noch ist das hexentutorial von purlsoho meine liebste puppen-anleitung, weil so einfach wie clever. für puppen, elefanten und ähnliche gewerke nehme ich gerne die schlichte soft merino von rödel. die ist für schmalen taler zu haben, bringt einiges an farben mit und ist qualitativ wunderbar dafür: robust ohne kratzig zu sein. bis auf die hexenhaare (mohair) und den orangfarbenen streifen im hut (ein rest sockengarn) ist es also eine kleine merino-hexe, die immer noch so jung aussieht wie am ersten tag.

an diesem halloween wird allerdings statt merino yak verstrickt. tolles zeug! und wenn ich nicht wieder vor lauter begeisterung den armausschnitt verpasse (so wie vorgestern. yak läßt sich aber auch hervorragend ribbeln), dann gibts auch bald wieder was zu zeigen.