seit
10 jahren gibt es das meet to knit in frankfurt. eine strickrunde toller mädels
und frauen, die inzwischen zu guten freundinnen geworden sind. das meet to knit
ist für mich deshalb eine ganz besondere institution. an diesem
wochenende haben wir uns einfach mal gefeiert. stilecht und schön.
so
ein waschechtes jubiläum sollte auch besonders würdig begangen werden.
und da wir inzwischen so viele sind, dass es einen privaten rahmen
sprengen würde, sind wir ins schöne rheinhessen gefahren und haben uns
in einem zauberhaften alten landhaus eingemietet, um dort am samstag in großer runde mit vielen tagesgästen zu feiern.
das schöne am meet to knit ist ja, dass wir am gemeinsam stricken nicht nur spaß haben, sondern auch gut zusammen reisen und sein können. ob nach hamburg, berlin, fanø oder benediktbeuern (die allererste der allesamt tollen mtk-touren, um nur einige zu nennen) - es sind immer schöne tage und inspirierende wollzeiten. und das hatten wir auch diesmal vor. gemeinsam eine gute zeit haben. sechs von uns reisten schon am freitag an, um alles vorzubereiten und am sonntag dann wieder klar schiff zu machen.
am freitag abend bin ich also mit vollgepacktem auto losgefahren.
neben viel zu viel angefangenen strickprojekten, für die ich zeit finden wollte, hatte ich auch mal wieder meinen webrahmen dabei. der hatte nämlich schon viel zu lange im ecke gestanden. den samstag wollten lena
und ich gemeinsam nutzen und jeweils unsere webgeräte mit neuen
projekten zu versehen. das heißt dann erst mal kette scheren. und das
macht man am besten doch zu zweit.
außerdem
hatte ich noch getränke, servietten und tauschwolle im gepäck, zudem
ein wichtelgeschenk (denn zum geburtstag gibts ja auch geschenke) und
einen echten bedarf an viel strickzeit und erholung.
der
samsag startete langsam und gemütlich. die frühaufsteher strickten
schon mal. irgendwann wurde der erste kaffee aufgesetzt und als die
langschläfer soweit waren, gab es ein ausgiebiges, gemeinsames frühstück.
gegen mittag haben wir dann noch salate fürs buffet gemacht, den saal
im ersten stock für die große sause vorbereitet und noch flugs baguette
bei bäcker geholt.
anschließend ging es dann schon los. besonders schön war es, auch mal wieder lang vermisste gesichter wiederzusehen. manche kommen nicht mehr regelmäßig oder finden gar keine möglichkeit mehr zu kommen. doch für so einen termin nehmen sich manche doch wieder gerne zeit.
es war eine schöne runde, ein kurzweiliger nachmittag und abend mit mehr gemeinsamer zeit und muße, als die wöchentlichen strickabende nach einen langen arbeitstag sonst so bieten.
dank dieser besten aller umstände sind nun die beiden geplanten web-projekte von lena und mir ebenfalls auf einem guten weg. lena ist bei solchen sachen immer tip-top vorbereitet, sodass ich meinen großen repekt vor diesen vor-arbeiten ein bißchen ablegen konnte und mir durchaus vorstellen kann, dass hier wieder mehr gewebt wird...
aber erstmal eins nach dem anderen. zunächst verarbeite ich mal das garn, dass ich 2009 in hamburg gekauft habe: cambridge von filatura di crosa (60% wolle, 25% mohair, 15% polyamid). inzwischen wurde es schon aus dem programm genommen, aber schon damals hatte ich es als potentielles webgarn im auge (und bereits sieben jahre später ist es als kette auf meinem knitters loom gelandet *hüstel*)...
als schußfaden verwende ich ein knäuel camino alpaca von bremont in dunkelgrau, das ich eigentlich mal für ein handschuh-projekt gekauft habe. aber wie es so kommt: das handschuhprojekt ist schon längst geschichte. doch im lager wirds ja nicht schlecht und nun hat es eine schöne bestimmung gefunden.
da die cambridge zwischen dunkelgrau, hellgrau, pink und orange wechselt, erhalte ich beim weben mit dem dunkelgrauen schuß einen gemäßigteren farbeffekt, der schon mal ganz vielversprechend aussieht.
beim anweben zeigte sich dann auch, dass man das weben, ähnlich wie das fahrrad fahren, nicht verlernt. obwohl ich noch nie ein profi war, kommt doch vieles schnell wieder und nun sammle ich einfach die nächsten erfahrungen.
die nacht von samstag auf sonntag war kurz. wir haben noch aufgeräumt und das strickjubiläum gemütlich ausgeläutet. es wurden pläne geschmiedet (die nächste strickreise wird uns nach hamburg zum wollfest führen) und neue projekte angedacht (der herbst wird spannend \o/), bevor es dann kurz vor ende des zweiten knäuels bei be kind dann doch zeit wurde, um wieder aufzubrechen.
rundum erholt starte ich nun in diese woche und wünsche mir prompt mehr solcher auszeiten. schon erstaunlich, was wolle in netter gesellschaft so bewirken kann. und deshalb an dieser stelle ein großes dankeschön, an alle die dabei waren und das meet to knit zu so einer tollen sache machen. und an alle da draußen die absolute empfehlung: mit strickgesellschaft reist und feiert es sich ganz hervorragend. probiert es aus.