Donnerstag, 27. Oktober 2016

socktober - socken | frische farben von arne & carlos

[werbung | pr-sampledie ersten socktober-socken gabs hier bei der wollbindung schon 2006. zwischenzeitlich war diese schöne tradition ein wenig eingeschlafen, wie überhaupt auch meine sockenproduktion deutlich gesunken ist (die letzten habe ich vor 11 monaten gestrickt!). es war also wieder höchste zeit.




passend dazu stand hier auch die buchmesse ins haus, die immer einen haufen arbeit und lange tage mitbringt sowie entsprechend ein extrem unaufgeregtes gestrick erfordert. eines, das für die bahnfahrten morgens und abends klein & transportabel ist und zudem vollkommen ohne hirn zu stricken. da sowohl das pulli- als auch mein deckenprojekt sind dafür schon zu groß und/oder eben zu kompliziert, war es die perfekte zeit für für socktober-socken. ganz schlicht aus dem knäuel und mit farbleitsystem. einfacher gehts nicht.
UND
gerade richtig dafür hatte mir tanja ein knäuel aus der nigelnagelneuen regia pairfect-kollektion von arne & carlos mitgebracht.

seit ihren julekuler bin ich nämlichgroßer arne und carlos-fan. vor fünf jahren habe ich nicht nur viele, viele julekuler gestrickt, sondern die beiden sogar auf der buchmesse getroffen. das war toll und einfach was besonderes - ich mag sie und ihre ideen.

seit heute gibt es nun neues von ihnen aus der pairfect-reihe von regia in den läden.

(c) schachenmayr / MEZ GmbH
pairfect, das sind die sockenwoll-knäule mit dem gelben anfangsfaden von regia, die es schon in vier editionen gibt. ich bin ja immer fan von streifen und auch die dégradé-farbverläufe gefallen mir sehr gut. 
arne & carlos, die norwegermuster immer wieder neu und überraschend umsetzen, z.b. auf gestrickten weihnachtskugeln oder ostereiern - oder eben auch auf sockenwolle, haben nun die neue pairfect-edition gestaltet, die tolle farben, blockstreifen und ein bißchen norwegermuster mitbringt. aus jeweils einem knäuel lassen sich zwei identische socken stricken und damit man im farbrapport auf immer den richtigen anfang findet, ist der mit einem knallgelben farbabschnitt gekennzeichnet. für alle, die es noch nicht kennen oder sich vorstellen können, habe ich hier die erste edition auch schon mal genauer gezeigt: stricken im auftrag der marktforschung



während der buchmessenwoche habe ich also ganz entspannt im zug meine socke gestrickt. glatt rechts und vollkommen unaufgeregt. für die zweite hat die messezeit nicht ganz gereicht, aber das sollte noch klappen im oktober. und dann habe auch ich wieder ein paar richtige socktober-socken.


seit heute ist die regia pairfect design line by arne & carlos nun auch im fachhandel erhältlich, wie es immer so schön heißt. ich habe mein knäuel von schachenmayr zur verfügung gestellt bekommen. vielen dank dafür - absprachen oder forderungen waren damit nicht verbunden.

Samstag, 15. Oktober 2016

wollbindung - das blog aus dem vorort

stricken ist ja ein sehr ortsunabhängiges hobby (das ich aus genau diesem grund so sehr schätze), und so spielt wiesbaden und mein zuhause auf dem sommerberg hier im blog nur selten eine rolle. heute ist das mal ein bißchen anders, denn: die wollbindung wurde diese woche in der vorort-beilage des wiesbadener kuriers vorgestellt. online goes print. 


von der ersten anfrage bis zur veröffentlichung dauerte es nur knapp 2 wochen und seit mittwoch ist der artikel nun online. leider habe ich den print-artikel noch nicht, aber die schwiegereltern bekommen immer sonntags die zeitung vom nachbarn und wissen schon bescheid, dass sie die für mich aufheben sollen. 

damit ihr sehen könnt, was aus meinen e-mail-antworten auf die fragen der redakteurin ("es ist kein Interview, dennoch bitte zitierfähig antworten, damit ich im Artikel O-Töne von Ihnen verwenden kann – vielen Dank") geworden ist, packe ich erstere hier unten einfach mal rein - und ja, ich kann auch groß- und kleinschreibung ;) - und zum artikel gehts hier entlang (und noch ein dickes danke an rainer eidemüller, der das foto freigegeben hat!):

Wiesbadener Kurier / VorOrt: Schnaps aus Tannenzapfen, Pflanzenschnitt und Strickmuster: Aus den Vororten kommen Blogs über Skurriles, Alltägliches und Nützliches
Wann und wie sind Sie zum Bloggen gekommen?
Über den Jahreswechsel 2005/06 lag ich flach. Einer dieser besonders fiesen Kinderviren hatte mich erwischt (und sollte mich auch noch fast einen Monat beschäftigen). Also verbrachte ich viel Zeit im Bett und (ganz neu damals) kabellos im Internet. Dabei beschäftigte ich mich auch mit der Planung eines möglichen nächsten Strickstücks. Und so kam eins zum anderen: ich entdeckte die ersten Strickblogs für mich, englischsprachige Anleitungen, die auch online verfügbar waren und all die Stricker_innen im weltweiten Netz, die sich in Foren oder über Mailinglisten austauschten. Das war eine richtige Offenbarung, denn bis dahin habe ich nur zuhause und für mich gestrickt und hatte auch keine Idee, dass es online so viel und ganz neue Möglichkeiten und Anregungen gab. Ende Januar 2006 wurde dann die Wollbindung aus der Taufe gehoben. Das war eigentlich dann nur noch ein letzter kleiner Schritt. Dass mich das Blog so lange begleiten würde – inzwischen sind es ja schon über zehn Jahre – hätte ich aber damals auch nicht gedacht.


Was ist Ihre Motivation? Was spricht Sie am Bloggen an?


Die Wollbindung habe ich lange als mein Strickjournal definiert. Hier halte ich fest, welches Projekt mich wann und wie beschäftigt hat, um später auch immer mal wieder nachsehen zu können, welche Nadelstärke, welches Garn oder welche Anleitung ich verwendet habe. Inzwischen gibt es dafür ganz andere Möglichkeiten (zum Beispiel ravelry.com) und das Blog hat sich entsprechend weiter entwickelt.
Ich betrachte das Schreiben der Beiträge auch immer als Fingerübung; aber auch die immer neuen Möglichkeiten der Fotografie und der Bildbearbeitung (mit neuen Devices und Apps) als spannende und tolle Möglichkeiten kreativ zu werden und vieles im Blog einfach auszuprobieren. Das Thema „Stricken“ ist dabei der rote Faden oder auch die Basis. Dazu kommt der Austausch mit Lesern und anderen Stricker_innen über die Kommentare, die persönlichen Kontakte über die Social Media Kanäle oder bei Konferenzen und Barcamps. Bloggen verbindet, auch wenn die Themen ganz unterschiedliche sind.


Wie oft bloggen Sie? Wählen Sie die Themen innerhalb des Genres willkürlich oder sind sie durchgeplant?


Aktuell hat es sich eingespielt, dass ich meist sonntags blogge. Da habe ich Zeit für den letzten Schliff am Text und auch tagsüber Zeit für die Fotos, da ich dafür Tageslicht brauche. Unter der Woche komme ich kaum zum bloggen. Da schreibe ich höchstens mal einen Beitrag vor, notiere Ideen oder stricke…

Ein durchgeplanter Redaktionsplan ist nichts für mich. Da sich die Wollbindung größtenteils um mein Stricken dreht, bestimmen meine Projekte und Erfahrungen, aber auch meine Strickausflüge oder –erlebnisse die Inhalte. Und dabei spielen Lust und Laune einfach eine große Rolle.


Veröffentlichen Sie Ihre Texte auch woanders?



Nein.



Welches war Ihr bislang erfolgreichster Artikel?

Mit Abstand und auch kurioserweise ist das ein Artikel über das Schwabsburger Wollfest aus dem Jahr 2012

Wie zeitintensiv ist das Bloggen?


Schwer zu sagen. Beim Schreiben und Fotografieren gibt es gute Tage und solche, an denen es einfach nicht läuft. 1-2 Stunden pro Blogpost würde ich aber mindestens einplanen, ohne Strickzeit ; ) Dazu kommt dann noch die technische und inhaltliche Pflege der Social Media Kanäle und generell ein bisschen Zeit für die Administration & Kontaktpflege.


Gibt es ein Thema, über das Sie unbedingt noch bloggen wollen (kann natürlich auch außerhalb Ihres Genres sein)?



Nichts Geplantes. Aber neue Strick-Ideen und Woll-Themen gibt es immer wieder…

Darf ich fragen, wie alt Sie sind, was Sie hauptberuflich machen und seit wann Sie in Frauenstein leben? Und: haben Sie schon mal über Frauenstein gebloggt? 


41 Jahre alte Marketing-Managerin (Buchbranche) in Frankfurt am Main. Außerdem gelernte Buchbinderin (Handwerk) und Buchwissenschaftlerin, M.A.
Nach dem Studium in Mainz und einer anschließenden kurzen Stippvisite in München wohne ich seit Ende 2004 in Wiesbaden, der Liebe wegen. 2008 habe ich den Wiesbadener dann auch geheiratet, und seit Sommer 2015 wohnen wir nun in Frauenstein.
 Weil man von Frauenstein aus so prima ins Rheingau gondeln kann, gibt es ein frisches kleines Blog von meinem Mann und mir dazu: wisper.rocks. Und da gibt es sogar einen Beitrag über den Ortseingang von Frauenstein. Da stehen nämlich ab und zu Schafe (Bilder von mir, Text von Huck Haas).

Montag, 3. Oktober 2016

yarncamp, das dritte

nachdem das letzte wochenende einfach ausfiel wegen fortbildung, bot das aktuelle (lange) wochenende beste entschädigung: es war yarncamp-zeit in frankfurt! zwei tage voller sessions rund ums stricken, häkeln und alle artverwandten themen sowie endlich ein wiedersehen mit lieben freund_innen & neuen bekanntschaften, zeit zum schwätzen und viel neuen ideen.

blick von aussen
und ich hatte es es echt nötig. das strickmojo lag hier sowas von brach. irgendwie ist grad alles zu kompliziert oder untransportabel (oder beides), um während des pendelns zu seinem strickrecht zu kommen. die züge sind zu voll oder ich einfach zu k.o.
nun aber, nach 24h yarncamp, fühlt es sich wieder richtig an. ich hab lust auf altes und neues, hab tollen input bekommen zu häkelloops und den verschiedenen ansätzen beim tuchdesign, ich hab das yarncamp-tuch von tanja angestrickt, ein bißchen ins 2-farbige patent geschnuppert und werde nun versuchen, mal wieder besser zu fotografieren. 

besonders gefallen hat mir dabei claudias/himawari knits session zum thema tuchdesign, da ich wahnsinnig gerne tücher stricke, aber auch einige exemplare habe, die ich selten oder gar nicht trage. 
sie hatte eine menge tücher dabei, hat verschiedene formen und deren tücken im alltag vorgestellt. denn was macht man mit dem schönsten tuch, das dann doch immer wieder von den schultern rutscht oder doch nicht lang bzw. groß genug ist? inzwischen habe ich zwar meine persönlichen favoriten und formen, die ich sowohl gerne stricke als auch trage. dennoch passiert es, dass ich mich von einer anleitung so beeindrucken lasse, dass ich  nicht mehr darüber nachdenke, ob die tuchform für mich passt. so ein umfassender überblick wie in der session hilft da noch mal mehr für sich selbst das richtige zu finden.

ebenfalls ein highlight war die session zum yarncamp-tuch von tanja steinbach. eine premiere beim yarncamp und eine tolle idee, denn das passende garn (100g merino extrafine 285 lace von schachenmayr) inkl. nadel war im goodie-bag enthalten, so konnten alle die wollten direkt loslegen. das beste daran: genau die richtige form für mich, da es eine langgezogene bogenform hat, die in der mitte nicht zu tief ist ;)


das garn zum yarncamp-tuch

schon mal probe tragen...

am sonntag hat dann kathi/my-ling noch mal ihre session vom samstag wiederholt: strickstücke fotografieren. ihre tipps hat lena/nala verstrickt perfekt bei instagram festgehalten (klick), und ich habe für mich anregungen mitgenommen, wie ich aus den möglichkeiten hier mehr machen könnte für meine fotos. 


fachgespräche bei der fotografie-session

zuletzt habe ich noch ganz spontan mit rebekka/queens handmade und volker/auch in pink eine session für blogger gehalten, die sehr viel spass gemacht hat. es ging ein bißchen um rechtliches, blog-technik und wie man sich organisieren kann. und: wir hatten großartige teilnehmer - vielen dank noch mal.

zwischendrin habe ich kaffee gekocht, beim abräumen und essen aufbauen geholfen und endlich, endlich mal zeit gehabt für kurze und lange schwatze sowie wiedersehen (katha!) und austausch mit vielen stricker_innen. irgendwie hat so ein yarncamp auch immer etwas von einem großen stricktreffen.


mehr fachgespräche
schön wars, entspannend und es hat viel spaß gemacht. julia/the cookingknitter, lutz/maleknitting, rebekka/queenshandmade und sarah haben (wieder) ein richtig tolles yarncamp auf die beine gestellt und ich würde mich freuen, wenn wir uns im nächsten oktober in frankfurt wiedersehen! vielen dank 


das team: sarah, lutz, julia, rebekka (v.l.n.r.)
und weil so ein barcamp ohne die sponsoren einfach nicht stattfinden kann, hier noch die liste und ein dankeschön an:
schachenmayr, prym, lana grossa, loveknitting, dortex, myboshi, stash2go, blv, knitpro, we are knitters, kreativ/messe stuttgart, addi, hessnatur, christopherus verlag, emf-verlag, maschenwahn, oz-verlag, haupt verlag, stricken.de, dpunkt verlag, oreilly verlag, blende28, chris bodner & david wasser.

UND NOCH WAS IN EIGENER SACHE

während der how to blog-session ist mir aufgefallen, dass meine blogroll in der sidebar fehlte. die friends & favorites waren einfach weg. das sollte auf keinen fall so bleiben und deshalb habe ich noch gestern abend wieder die ersten links zusammengetragen. nur: da fehlen noch welche, die ich noch aus meinem feedreader fischen muss oder ihr helft mir hier und kommentiert flugs, damit ich euch schneller wiederfinde - vielen dank!