Sonntag, 11. September 2016

tschüß hamburg - hallo herbst

und schon ist es vorbeigehuscht: das großartige hamburger wollfest. drei tage mit lieben strickfreunden, neuen bekanntschaften, schönen begegnungen, viel inspiration und tollen garnen. und auch eine woche später sind die vielen eindrücke kaum zu sortieren.



das wollfest in hamburg war ja schon seit jahresanfang für mich und die besten mitreisenden vom meet to knit fest eingeplant. und es war eines der diesjährigen strick-jahreshighlights, auf das ich mich schon lange, lange, lange vorgefreut habe. die liste der garn-anbieter und aussteller war lang und illuster. viele davon hatte ich live noch nie gesehen (woll of fame, skein, snailyarn, garnstories, frieda fuchs, q-lana...). und die stadt hatte mich vor zwei jahren (beim letzten wollfestbesuch) auch schon sehr begeistert. 
allerdings war dann ende august, nach meinem urlaub, im büro erst mal soviel los (inkl. diverser überstunden), dass ich bei aller vorfreude und guten vorsätzen einfach nicht zum vorbereiten kam. kein blick ins eigene wollager oder meine queue bei ravelry, um ergänzungskäufe oder neue projekte zu planen, was mir dann vor ort richtig leid tat.

dass ich am freitag früh mit gepacktem rollkoffer und strickzeug pünktlich am richtigen gleis am frankfurter hauptbahnhof stand, war schon eine organisatorische glanzleistung. dankenswerterweise waren meine mitreisenden besser organisiert und vorbereitet. das bett für die nacht sowie ein nachmittagsprogramm, dass auf die kommenden tage einstimmte, war somit gesichert. ich konnte einfach hinterhertappen und wußte mich bestens versorgt. 


mylys in hamburg.
die ersten wege in hamburg führten uns dann auch gleich (nach einem kurzen abstecher zum ateliertag bei welthase) zu mylys. dort gabs dann erst mal einen ausgedehnten lunch, der nahtlos zu kaffee und kuchen überging, immer wieder unterbrochen von garn-schmökereien und projektüberlegungen. sehr entspannend und einfach herrlich. 


schon fast alles ausgeladen: der sprinter von yarnover berlin.
da ab 17:00h die wollfesttickets in einlassbändchen umgewandelt werden konnten, nutzen wir den weg vom mylys zur wollfest-location für einen ausgedehnten verdauungs- und aktivierungsspaziergang. das mit den bändchen klappte ganz flott, nur der wollfestaufbau zog sich dann noch ein bißchen. 

claudia von himawari-knits und langjährige meet-to-knit-strickgenossin hatte doch in hamburg sozusagen ihre messe-premiere. sie präsentierte die neueste kollektion 2 ways aus den garnen von de rerum natura. anleitungen und passendes garn konnte dann direkt nebenan bei yarnover berlin gekauft werden. während wir mit dem zug unterwegs waren, war claudias messe-equipment bei sabine im auto mitgereist. und ab 18:00 uhr sollte eigentlich der aufbau starten. leider waren die säle noch nicht ganz fertig vorbereitet (tische und abtrennungen waren teilweise noch nicht aufgebaut), so dass sich alles noch etwas in die länge zog. immerhin hatte ich dann die ehrenwerte aufgabe, den sprinter von yarnover berlin zu hüten und beim ausladen zu helfen - die eine oder andere kiste hätte ich direkt so mitnehmen können - so schöne garne!

irgendwie und irgendwann klappte dann doch alles. um halb neun sind wir schließlich sehr hungrig und ziemlich kaputt beim inder eingefallen, um dann drei stunden später sehr müde, aber sehr satt gefuttert, endlich in unsere betten zu kriechen. 

der samstag


wollfest-impressionen
hamburg zeigte sich zum wollfeststart von seiner besten seite. die sonne lachte, der himmel war blau mit ein paar wolken und das wetter für einen septemberanfang einfach bombig, auch wenn es mittags ein paar kleine regenschauer gab. 
da ich mich im vorfeld gar nicht groß mit den ausstellern beschäftigt hatte, kann ich auch gar nicht sagen, was ich erwartet hatte. allerdings hat es mich einfach umgehauen, als ich alles einmal kurz in augenschein genommen hatte. ich wußte gar nicht, was ich interessanter, spannender oder schöner fand. es war ein absoluter over-flow an großartigkeiten. und es war voll! jeder stand war dicht umlagert und ich hatte das gefühl, dass alle genau wußten, was sie wollten, so zielstrebig wurden stränge ausgesucht, farben verglichen und die einkäufe getätigt. 

da ich einen kaufauftrag hatte für eine projekttasche von pinkhazelbags, machte ich mich erst mal an dessen erledigung. annette, die frau hinter den taschen ist so eine nette, dass ich mich immer freue, wenn ich sie auf einem markt treffe. bei all den wunderschönen stoffen konnte ich mich dann kaum entscheiden und kam mir fast überfordert vor. allerdings wurde es dann nicht nur die projekttasche, die ich mitbringen sollte, sondern auch ein gänzlich ungeplanter strickkorbkauf für mich. was freu ich mich nun auf die langen heimischen strickabende im herbst und im winter. das strickzeug bestens aufgehoben im korb, der dann auch tagsüber und ungenutzt ein gute figur macht. 


links kunibag, rechts pinkhazelbag



strickkorbdetail: einteilung innen und praktische taschen außen


außerdem gab es in der eingangshalle einen pop-up-store für aussteller, die nicht vor ort sein konnten oder nur ein kleines angebot hatten, so dass sich ein eigener stand nicht lohnte. hier gab es garne von dyeforyarn (die zeitgleich in wackershofen auf dem ravelry-treffen waren), handspindeln, getöpferte garnschalen und projekttaschen. letztere von kunibag und die haben es mir dann gleich noch mal angetan. ganz anderer stil als bei pinkhazel, aber eben auch richtig schön und durchdacht. 
somit stand ich nur ein paar stunden, nachdem ich morgens anke und lydia noch wortreich dargelegt hatte, dass ich keine neuen projektbeutel mehr brauche, gleich mit zwei prachtexemplaren da. konsequent sein kann ich.

mitten im gewusel bin ich dann michaela von wollfaktor über den weg gelaufen. ich glaube, wenn wir uns vorher verabredet hätten, hätte das nie und nimmer so gut geklappt. michaela war ebenfalls in stricktreffbegleitung und so hatte ich gleich beste strickunterhaltung und ein paar neue ravelry-kontakte (*wink*). das wetter war immer noch gut genug, um sich draußen die frische luft um die nase und die maschen wehen zu lassen und später waren wir noch zusammen beim italiener für ein spätes, sehr lustiges mittagessen. neben dem unglaublichen angebot an tollen ausstellern, war es mindestens so spannend und schön, alte und neue bekannte zu sehen (die vorfreude auf linstow im november stieg minütlich, da ich so viele dort wiedertreffen werde). 
der nachmittag ist dabei nur so verflogen. abends gab es dann noch eine richtig große strickerinnenrunde beim türken mit viel gelächter, müden füßen und warmem essen für leere bäuche.

der sonntag


messepremiere: himawari-knits.com
bislang beschränkten sich meine kundenberatungs- und messeerfahrungen auf bücher und die buchmessen in leipzig und frankfurt. aber als claudia uns fragte, ob wir sie stundenweise vor ort unterstützen könnten, habe ich gleich zugesagt. kann ja nicht so viel anders sein. 
leider bedeutete meine sonntagvormittag-schicht ein früheres aufstehen, damit wir püntklich vor ort waren, bevor es dann wieder los ging. allerdings bin ich kein morgenmuffel und mit einem kaffee to go und einem franzbrötchen auf die hand, bekommt man mich schon wach ;)
sonntags war es aber auch deutlich ruhiger als am samstag früh. es war einfach alles viel entspannter. ich wechselte also die seiten und stand nun hinter dem stand, habe fragen beantwortet, beim anprobieren geholfen und claudias konstruktionen erklärt, anleitungen rausgegeben und immer wieder postkarten und visitenkarten nachgelegt.

bei claudias neuen modellen geht es immer um das thema 2 ways. ein shrug kann auf zwei arten getragen werden: mit großem kragen oder längerer rückenpartie. die strickjacke aus der kollektion wird von unten nach oben und seitwärts gestrickt. mütze und cowl funktionieren auch inside out. um nur ein paar beispiele zu nennen. schaut einfach mal bei ravelry vorbei, da könnt ihr alle modelle auf einen blick sehen. alle sehr klassisch und zeitlos, aber immer mit einer besonderen idee, die sie gut tragbar und kombinationsfreudig machen. eben pure design with a twist.
claudia hatte auch noch ein besonderes modell extra für das wollfest entworfen: amburgo. von oben nach unten gestrickt aus einer leinen mischung. auf den habe ich auch einen blick geworfen und auch eine garnidee hier liegen. mal sehen, wann ich überhaupt dazu komme....
die drei stunden am stand vergingen total schnell. und ich freute mich die ganze zeit schon auf katha von kitchener stories vor. sie war gerade auf dem weg von berlin nach hamburg zum wollfest. leider mit einer stunde verspätung, so dass uns dann nur wenig zeit blieb für einen gemeinsamen blick auf alle aussteller, bevor sie zu ihrem workshop musste. nichtsdestotrotz haben wir uns sehr gefreut, dass wir uns getroffen haben, denn bislang hatten wir nur digital kontakt. 

am nachmittag bin ich dann noch mal ausgiebig rumgestromert und habe die möglichkeit genossen, so viele besondere garne bestaunen und befühlen zu können. um 16:00 uhr war dann schluss. wir packten gemeinsam claudias stand wieder ein und verstauten alles in sabines kofferraum. um halb sechs fuhr dann auch unser zug zurück nach frankfurt. und auch wenn wir alle sehr platt waren, wurde fleißig gestrickt und überlegt, wohin die nächsten strickreisen gehen könnten. 

nach jedem wollfest und auch diesmal wünsche ich mir mehr zeit fürs stricken. einfach, weil es so viel tolle qualitäten und farben gibt, die ich am liebsten alle mal verarbeiten möchte. erst mal wurde viel notiert und an wolle nur 150g (!) gekauft. erst sollen die angefangenen sachen fertig werden.

dank zugfahrten und soviel strick-mojo um mich herum, habe ich die letzte woche gleich gut genutzt und war sehr fleißig bei einem noch unvollendeten sommergestrick. ein paar reihen fehlen noch, aber das ende ist schon in sicht. und der nächste sommer kommt ja bestimmt.


5 Kommentare:

  1. Toller Bericht, Kiki! ♡
    Danke!
    Herzl., Manja

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    1. liebe manja, ich hoffe ja auf
      berlin nächstes jahr und ein wiedersehen!
      glg kiki

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  2. Schöner Bericht und die Taschen sind wirklich traumhaft schön.

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  3. Was für ein schöner Bericht, und auf das kunibag bin ich sooooooo neidisch!

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  4. So ein schöner Bericht, beim Lesen hatte ich die vielen buten Garne und die fröhlich-wuselige Stimmung auf dem Wollfest direkt wieder vor Augen! Beim nächsten Mal muss ich un-be-dingt länger bleiben, die paar Stunden haben (mir) nicht annährend! Umso schöner, dass ich einen großen Teil meiner knappen Zeit mit Dir verbringen konnte! :)
    Liebe Grüße

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